REGION (mh). Die Lage auf der Autobahn 2 spitzt sich weiter zu: Nach zwei tödlichen Unfällen am Sonntag und Montag, haben wieder zwei Menschen ihr Leben auf der A 2 verloren: Eine 25-jährige Frau ist nach einem Unfall am späten Mittwochabend von einem Auto auf der A 2 überfahren worden. Drei Stunden später kam es infolge dieses Unfalls zu einem Zusammenstoß eines Sattelzuges mit einem weiteren Fahrzeug. Bei diesem Unfall starb ein Lastwagenfahrer. Als Folge der Unfälle musste die A 2 in Richtung Dortmund in Höhe der Anschlussstelle Lauenau bis Rehren vollgesperrt werden. Die Sperrung dauerte bis Donnerstagabend an, zahlreiche Auto- und Lkw-Fahrer saßen über Stunden in ihren Fahrzeugen fest.
Nach bisherigen Ermittlungen ereignete sich der erste Unfall gegen 23.30 Uhr als ein 27-jähriger Fahrer zwischen den Anschlussstellen Rehren und Bad Eilsen in Fahrtrichtung Dortmund in einer leicht abschüssigen, langgezogenen Rechtskurve die Kontrolle über seinen Ford Focus verlor. Der Wagen geriet ins Schleudern, touchierte die Mittelschutzplanke, schleuderte zurück und stieß gegen das Heck eines Sattelzuges. Auf der mittleren Fahrspur kam der Focus zum Stehen. Der Fahrer und seine zwei Mitfahrerinnen (22 und 25 Jahr alt) stiegen aus. Ein 48-jähriger nachfolgender Autofahrer erfasste mit seinem Audi trotz Ausweich- und Bremsversuches die 25-Jährige. Sie erlag noch an der Unfallstelle nach erfolgloser Reanimation durch die Rettungskräfte ihren Verletzungen. Der Rettungsdienst brachte den 27-Jährigen und seine Mitfahrerin in ein Krankenhaus.
Der zweite tödliche Unfall ereignete sich nur knapp drei Stunden später, am Donnerstag gegen 2.20 Uhr, zwischen der Anschlussstelle Lauenau und Rehren. Aufgrund der Bergungsarbeiten des vorausgegangenen Unfalls standen mehrere Schwertransporter mitsamt Begleitfahrzeugen auf dem Standstreifen, da sie nicht über die Abfahrt Rehren von der A 2 heruntergeleitet werden konnten. Kurz vor der Abfahrt Rehren geriet aus noch unbekannter Ursache ein Sattelzug nach rechts von der Fahrbahn ab und rammte zuerst eines der Begleitfahrzeuge und danach einen Schwertransporter. Der Auflieger des Zuges rutschte quer über die Fahrbahn und durchbrach die Mittelschutzplanke. Ein nachfolgender Sattelzug wich dem Unfallgeschehen nach links aus und durchbrach ebenfalls die Planke. Der Unfallverursacher wurde in seiner Fahrerkabine eingeklemmt und musste von der Feuerwehr geborgen werden. Er erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Sein Beifahrer, der während des Unfalls in der Kabine geschlafen hatte, wurde rausgeschleudert und zog sich schwere Verletzungen zu. Der Rettungsdienst brachte ihn in ein Krankenhaus. Insgesamt waren insgesamt fünf Lastwagen in den Unfall verwickelt, die Autobahn glich einem Trümmerfeld: Die Fahrerkabine des Unfallverursachers war vom Fahrzeug abgerissen, Motorteile lagen weit verstreut. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die Mittelschutzplanke derart stark beschädigt, dass Trümmerteile auf die linke Spur in Richtung Berlin ragten.
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