WUNSTORF (tau). Das große Stadtanzeiger-Interview zum Jahreswechsel mit Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt hat auf Seiten von Eltern für Unverständnis gesorgt. So hatte sich der Verwaltungschef auch zur Schulpolitik geäußert und diese verteidigt. Eine Bemerkung sorgte nun auch bei der Sitzung des Schulausschusses für weiteren Gesprächsstoff. Dabei geht es um die Auszeichnung Weltethos-Schule. Eberhardt sagte: "Ich denke, es wird durchaus machbar sein, diesen Titel auch an das Hölty-Gymnasium weiter zu geben, wenn dieses gewünscht wird."
Die Elternsprecherin des Steinhuder Gymnasiums, Susanne Köpers, weist diese Überlegung zurück und stellt klar, dass der Titel keinesfalls übertragbar sei. Das geben die Regularien nicht her. So einen Titel müsse man sich verdienen, so Köpers. Sollte das Schulzentrum geschlossen oder eine Außenstelle eingerichtet werden, ginge die bundesweit bedeutsame Auszeichnung verloren. Der Schulausschussvorsitzende Harald Brandes bekundete noch einmal seinen Respekt vor der Leistung von Schülern und Lehrern, die zu der Auszeichnung Weltethos-Schule geführt habe. Der Titel sei von allen auch begrüßt worden, nur ändere das eben nichts an der Tatsache, dass Verwaltung und Politik angesichts sinkender Schülerzahlen eine Entscheidung über Standorte treffen müssen, so Brandes.