Lemgo (nr). Abstrakte Bilder mit leuchtenden, bunten Farben und verschwommenen Formen bestimmen die Ausstellung von Doris Pachnicke. Der Titel "Bring Farbe in Dein Leben, denn Farbe macht Dein Leben bunt und schön" ist ein Wegweiser durch die Werke, die noch bis Ende Februar im Foyer von St. Loyen zu sehen ist. Dabei ist jedes Bild der Ausdruck eines Seelenzustandes, einem Gefühl, das aus dem Inneren nach außen dringt und sich dort erklärt.
Von Bildern, deren helle Lichtpunkte im tristen Grau nach Leben suchen, bis zu Bildern, die an Farben und Formen geradezu vor Lebendigkeit sprühen, reicht das schöpferische Gestalten von Doris Pachnicke. Die Vielfalt an Formen und Farben, Andeutungen, Spiegelungen und nicht zuletzt den Gefühlen, die diese Bilder dadurch erwecken, muten wie ein Spaziergang durch unterschiedliche Seelenzustände an. Angst, Hoffnung, Zögern, aber auch Liebe, Vertrauen, Mut und Lebenslust sind darin zu finden. Der Betrachter kann sich in den Bildern spiegeln und sich wiederfinden. Gerade durch die Abstimmung von Farben und Formen gelingt es der Künstlerin mit jedem Bild einen Gemütszustand zu erklären. Dabei bezeichnet Doris Pachnicke sich selber nicht als Künstlerin. "Das wäre zu anspruchsvoll und würde mich einengen und Erwartungen in mir wecken, die ich nicht erfüllen kann und will", sagt sie.
Während einer Kur nach einer schweren Erkrankung kam sie zur Malerei. Nach ersten, zaghaften Versuchen und vielen Experimenten wurde die Malerei zu einem Teil ihrer selbst; eine Ausdrucksform, ihr Innerstes nach außen zu kehren und das Leben so anzunehmen, wie es sich mit all den Höhen und Tiefen, aber auch in seiner ungeheuren Vielfältigkeit und Vielfarbigkeit gestaltet. Es folgte ein intensives Auseinandersetzen mit Fachbüchern über verschiedenste Techniken und Möglichkeiten des Gestaltens und die Teilnahme an Seminaren namhafter Künstler aus der Region.
Dass Doris Pachnicke erst seit zwei Jahren malt und gestaltet, mag man kaum glauben, aber innerhalb der Werke kann man die Auseinandersetzung mit dem Leben und den ganz eigenen Stil entdecken, den sie für sich gefunden hat. "Malen ist für mich immer ein Experiment, denn ich weiß nie, wo es mich hinführt", erklärt sie. "Da ich abstrakte Bilder male, weiche ich bewusst von der Realität ab. Meine Bilder entstehen aus meinen inneren Gefühlen."
Ihre Werkzeuge sind dabei vorwiegend Acrylfarbe, Leinwand und Holz in Kombination mit verschiedenen Materialien und unterschiedlichen gestalterischen Techniken. Das Ergebnis sind vielschichtige, beeindruckende und bewegende Bilder.
Noch bis Ende Februar wird die Ausstellung ganztägig an allen Wochentagen im Foyer des Betreuungszentrums St. Loyen, Leopoldstraße 61 c (Zufahrt über Slavertrift) zu sehen sein.