Kreis Lippe/Kreis Paderborn (cp). Eine prall gefüllte Schatzkiste als Sinnbild: Altenbeken, Augustdorf, Bad Lippspringe, Blomberg, Horn-Bad Meinberg, Lügde, Schieder-Schwalenberg und Schlangen bewerben sich als "Naturerlebniswelt Teuto-Egge" gemeinsam um EU-Fördergelder. Rund 90 Seiten umfasst das Konzept, mit dem die acht Kommunen überzeugen wollen.
"Unsere große Gemeinsamkeit ist der Naturraum, Teutoburger Wald, Eggegebirge und Senne", fasste es Hans Jürgen Wessels, Bürgermeister von Altenbeken, bei der Vorstellung des Konzeptes zusammen. Der Fokus der möglichen Maßnahmen und Projekte, die das Planungsbüro "Junker und Kruse" zusammengestellt hat, liegt daher auf Naturerleben und Tourismus.
In das Konzept eingeflossen sind auch Ideen von Bürgern aus Lippe und Paderborn, die in Workshops und Arbeitsgesprächen mit Partnern aus Politik und Wirtschaft, Vereinen und Verbänden nach Gemeinsamkeiten ihrer Kommunen gesucht, Stärken und Schwächen der Region analysiert und Lösungsvorschläge erarbeitet haben.
Die an der "Naturerlebniswelt Teuto-Egge" beteiligten Orte wollen "ihre Schatzkammer öffnen und für Bürger und Gäste erlebbar machen". Ermöglichen könnte das beispielsweise ein regionaler Wanderweg, der die Natur- und Kulturschätze der Kommunen verbindet und eine Homepage, auf der die Naturerlebniswelt sich vorstellt. Vorgeschlagen wird auch ein Qualitätsoffensive für Hotels und Gaststätten und die Weiterentwicklung des sanften Tourismus.
Unter der Überschrift "Stärkung der Heimat" sind Ideen zusammengefasst, die sich mit dem demographischen Wandel, Wohnen und Versorgung sowie dem Bereich Bildung und Soziales befassen und die Kommunen als attraktive Wohn- und Arbeitsorte stärken. Angepackt werden sollen Probleme wie Leerstände oder wohnortnahe Versorgung. Das Paket enthält auch Ideen zu Gesundheitsförderung, (Elektro-)Mobilität oder Stärkung regionaler Produkte. Eine "Regio-App" soll alle Informationen zur "Naturerlebniswelt Teuto-Egge" bündeln und die Zielgruppen vernetzen. "Unsere Vision sind lebens- und liebenswerte Ortschaften mit einer passenden Infrastruktur", so die Verwaltungschefs. "Uns eint der Wille, zusammenzuarbeiten und nicht gegeneinander." Vielleicht könne sich daraus über die Jahre ein regionales Gefühl entwickeln.
Ende Februar wird die Bewerbung – offiziell "Gebietsbezogenes integriertes ländliches Entwicklungskonzept" – beim Umweltministerium NRW eingereicht. Die Entscheidung, ob das Konzept der "Naturerlebniswelt Teuto-Egge" überzeugt, wird nicht vor Mai erwartet.