1. Alles zurück auf Anfang in Hiddesen

    An der Friedrich-Ebert-Straße soll 2016 ein Kreisverkehr gebaut werden

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    Detmold (ck). Die Alternativplanung zur Umgestaltung der Friedrich-Ebert-Straße steht. Die Stadtverwaltung wird im März dem Tiefbauausschuss die entsprechende Vorlage zum Bau eines Kreisverkehrs in Höhe Hiddeser Straße/Mohnweg vorlegen.

    Am 13. Januar trafen sich im Augustinum Vertreter aus Rat und Verwaltung, des Bündnisses für Verkehrssicherheit, der Hiddeser Werbegemeinschaft, der Schule, der Kindergärten, der Altenheime und Eigentümer der Häuser an der Friedrich-Ebert-Straße sowie zahlreiche Interessierte zu einer Bürgerversammlung. Thema war die Alternativplanung zur Umgestaltung der Friedrich-Ebert-Straße. Detlef Wehrmann vom Fachbereich 5 – Tiefbau und Immobilienmanagement der Stadt Detmold – erläuterte, dass die bisherigen Planungen der Umgestaltung („Lippe aktuell“ berichtete) nicht realisierbar seien, ohne dass der Baumbestand an der Friedrich-Ebert-Straße geschädigt würde. Einheitlich stand fest, dass alle daran interessiert sind, den Charakter der Straße und die Bäume zu erhalten. Landschaftsarchitekt Rolf Krämer aus Herford wurde als Fachmann zur Baumsituation befragt, er hatte die Bäume während der gesamten Vegetationsperiode im vergangenen Jahr beobachtet. „Die vor 30 Jahren gepflanzten unterschiedlichen Bäume an der Friedrich-Ebert-Straße kämpfen mit ihrem Standort, bei einer Baumaßnahme würden die Bäume noch mehr geschädigt“, so der Baumexperte, der weiter erklärte, dass es einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen würde die Bäume durch gezielte Zuschnitte von permanenten Berührungen durch Lastkraftwagen zu schützen. Deshalb wurde jetzt von den großräumigen Baumaßnahmen abgesehen und beschlossen, 2016 einen Kreisverkehr zu bauen. Eine Begrünung des Kreisels soll verhindern, dass Pkw direkt über die Insel fahren.

    Die Anwesenden schienen mit dieser Maßnahme konform zu gehen, allerdings äußerten einige Anwesende den Wunsch nach einer Verkehrsberuhigung durch „Tempo 30-Zone“ und einer Absenkung der Bürgersteige für eine einfachere Handhabung mit Rollstuhl und Rollator. Diese Wünsche werden von der Stadt geprüft.

    Was bisher geschah:

    Vor sechs Jahren begannen die Überlegungen für einen homogen umgebauten Ortskern in Hiddesen. Die einzelnen Parteien agierten zunächst selbstständig, schlossen sich 2009 aber als überparteiliches „Bündnis für Verkehrssicherheit“ zusammen und plädierten für einen Kreisverkehr und eine 30-Kilometer-Zone, die eine Verkehrsberuhigung nach sich ziehen würde. In einer ersten Bürgerversammlung am 31. März 2009 im Haus des Gastes wurden den Bürgern die Überlegungen präsentiert. 2010 erfolgten Gespräche und Ortstermine sowie Ortsbegehungen mit Fachbereichen der Stadt Detmold mit Bürgermeister, Landrat und Polizei. Die Stadt hatte im Vorfeld Planungsgelder bereitgestellt, somit bot sich dem Bündnis die Möglichkeit, den Ortskern (Hiddeser Hof bis Markant Markt) neu zu überplanen. Das Bündnis holte sich zur damaligen Planung den Städteplaner Rainer Joswig mit ins Boot, um einen kompetenten Partner zum Thema Umgestaltung im Team zu haben. Er erarbeitet drei Planungsvarianten, die den Bürgern vorgestellt wurden. Mit einem grünen Mittelstreifen vom Hiddeser Hof bis Markant-Markt sollte das Geschwindigkeitsniveau gesenkt werden. Des Weiteren waren auf der nördlichen Seite, vor den Geschäften rechtwinklig zur Straße angelegte Parkplätze geplant. Die schon vorhandenen Bäume sollten erhalten bleiben. Die südliche Seite vor Apotheke und Friseur sollte mehr Parkplatz erhalten, dafür würde die Straße verschmälert. Die daraus resultierende Planung wurde den Bürgern 2011 vorgestellt und zur Mitarbeit aufgefordert. Der Antrag an die Stadt für diese Baumaßnahmen wurde 2012 gestellt. Im März 2012 stellt das Bündnis ein Großflächenbanner aus langlebiger Plane an der Bushaltestelle Sparkasse als Information für die Bürger auf.

    Viele Sitzungen und Bürgerversammlungen waren im Vorfeld abgehalten worden die nun zu dieser Alternativplanung geführt haben.

    Dirk Wieking vom Bündnis für Verkehrssicherheit zeigte sich zufrieden: „Zurück zu den Anfängen. Wir machen intensiv weiter! Mitte Februar trifft sich das Bündnis zu einer Sitzung im Haus des Gastes, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen.“

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