1. Zwei Lkw-Fahrer versterben

    Stauende zwischen Lauenau und Bad Nenndorf übersehen

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    KOLENFELD (gi/tr). Auf der Autobahn 2 in Fahrtrichtung Berlin ist es zu zwei schweren, tödlichen Lkw-Unfällen gekommen. Am Montagvormittag fuhr ein 64-Jähriger mit seinem Sattelzug auf ein Stauende zwischen den Anschlussstellen Lauenau und Bad Nenndorf auf. Der Unfallverursacher wurde in seiner Fahrerkabine eingeklemmt und von Ersthelfern aus dem Fahrzeug geborgen, ein Notarzt konnte nach erfolglosen Wiederbelebungsversuchen nur noch seinen Tod feststellen. Warum der Mann das Stauende übersah, ist nach Angaben der Polizei noch unklar. Der 49-jährige Fahrer des polnischen Lkws, auf den der 64-Jährige auffuhr, blieb unverletzt. An beiden Fahrzeugen entstand nach Einschätzung der Beamten ein Schaden in Höhe von insgesamt 100.000 Euro. Die Autobahn war kurzzeitig voll gesperrt, anschließend wurde der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet.

    Auch der Unfall am Sonntagabend, der die Ursache für den Stau war, auf den der am Montag Verunglückte auffuhr, nahm ein tragisches Ende. Nur wenige Kilometer weiter war kurz hinter der Abfahrt Kolenfeld gegen 21 Uhr ein 54-jähriger Lkw-Fahrer unterwegs, als er aus bisher ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abkam. Der Sattelzug durchbrach die Leitplanke und kollidierte mit der dahinter liegenden Schallschutzwand. Durch den Aufprall geriet der Anhänger ins Schleudern, woraufhin das Führerhaus die Wand durchbrach, steckenblieb und das Gespann entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen kam. Die Ladung, bestehend aus Fensterprofilen, verteilte sich über 200 Meter auf der Autobahn. Der Fahrer wurde offenbar durch die Beifahrertür aus seiner Kabine geschleudert und stürzte eine etwa acht Meter tiefe Böschung hinab. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte versuchten Zeugen des Unfalls, den Mann zu reanimieren. "Insgesamt gestaltete sich die Rettung des Fahrers an der matschigen Böschung nicht einfach. Mit vereinten Kräften konnten wir den Patienten mit Seilen und einer speziellen Trage nach oben holen," so Feuerwehr-Pressesprecher Marvin Nowak. Gegen 1.30 Uhr erlag er im Krankenhaus allerdings seinen schweren Verletzungen. Für die Bergungsarbeiten sperrte die Polizei die Autobahn in Fahrtrichtung Berlin – der Lkw hatte PVC-Profile geladen, die sich auf einer Länge von 100 Metern über die Fahrbahn verteilten. Den Schaden beziffern die Beamten auf rund 183.000 Euro.

    Foto: tr/Feuerwehr

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