1. Die Ortswehr im letzten Jahr vor größeren Schadenslagen bewahrt

    Von 148 Einsätzen sind 66 technische Hilfeleistungen und 42 Fehlalarme

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    WUNSTORF (gi). "Erfreulich ist die Anzahl der Bürger, die sich nach Einsätzen gegenüber den freiwilligen Einsatzkräften durch Sach- und Geldspenden oder mit einem Eintritt in unseren Förderverein erkenntlich gezeigt haben und somit unsere Arbeit honorieren", sagte Ortsbrandmeister Oliver Keuck auf der Jahresdienstversammlung der Ortswehr Wunstorf im Sozialzentrum des Klinikum.

    Die Zahl der Mitglieder im Förderverein sei zwar steigend, jedoch seien die Wunschvorstellungen "lange noch nicht erreicht". Für Keuck war aber noch ein anderer Anlass Grund zur Freude. Die Gründung der Kinderfeuerwehr "Löschzwerge" im Oktober. Zu den Einsätzen: Insgesamt waren es 148, davon 82 Brandeinsätze und 66 technische Hilfeleistungen, davon 27 Einsätze (Brandmeldeanlagen) und 42 Fehlalarme. "Vor größeren Schadenslagen wurden wir bewahrt", berichtete Keuck. Die Wehr hat 217 Mitglieder, davon 91 aktive Kameraden, 22 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr, 31 in der Kinderfeuerwehr, zehn in der Altersabteilung, 13 passive und 50 fördernde Mitglieder. Der Altersdurchschnitt beträgt bei den Aktiven 36,7 Jahre. Die Ortswehr Wunstorf leistete im Berichtsjahr 19311 Dienststunden, was nach Angabe von Keuck 804 Tage entspricht. Hier einige Einzelheiten zu den Einsätzen: Bei der Beseitigung von Ölspuren wurden 93 Sack Bindemittel auf den Straßen der Stadt verstreut, sieben Tote und zwölf zum Teil schwer Verletzte waren zu beklagen, schwere Verkehrsunfälle ereigneten sich auf der Autobahn und der Bundesstraße 441 zwischen Wunstorf und Altenhagen. Auch werden die Helfer vermehrt zu Türöffnungen gerufen. Sehr bewegend sei der Einsatz im Juni gewesen, bei dem Erster Stadtrat Felix Becker tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde. "Die Notfallseelsorge für die Angehörigen und die Einsatzkräfte ist bei den vielen Einsätzen nicht mehr wegzudenken und auch in Zukunft ein wesentlicher Bestandteil während und nach unserer Arbeit", stellte der Ortsbrandmeister fest. Keuck erwähnte die Ausschreibung für das erste Hilfsgruppenlöschfahrzeug (HLF) für die Schwerpunktfeuerwehr Wunstorf. Der Auftrag sei erteilt worden, das Fahrzeug wird hauptsächlich für die Brandbekämpfung eingesetzt, es wird über einen 3000 Liter Löschwassertank und 150 Liter Schaum verfügen. Mit der Auslieferung wird im Winter 2015/2016 gerechnet. Für Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt sind zwei Einsätze in bleibender Erinnerung: Ein durch einen Falschfahrer verursachter Unfall auf der Autobahn und aufgrund seiner Initiative das Aufbrechen der Wohnungstür von Felix Becker im Juni. Nicht verstehen kann Eberhardt, dass Bürger gegen den Einsatz von Rauchmeldern klagten. Bewährt habe sich nach Aussage von Eberhardt die neue Gebührensatzung der Feuerwehr. Für die Feuerwehr bestehe nach wie vor kein Risiko, dass Fahrzeuge nicht angeschafft werden. Es gäbe keine Abstriche. "Wir sind froh und glücklich, dass sie ehrenamtlich ihre Arbeit erfüllen", so Eberhardt. Ändern werde sich nach dem Ausscheiden von Albrecht Meyer die Rufbereitschaft. Feuerwehr und Bauhof seien dann zuständig, es bleibe abzuwarten, wie sich das neue System bewähre. Kommissariatsleiter Gerd Klingenberg berichtete über 800 Verkehrsunfälle, das seien so viele wie in 2013 gewesen. 17 Schwerverletzte seien zu beklagen gewesen, auf der Autobahn habe es im Zuständigkeitsbereich der hiesigen Polizei 54 Unfälle gegeben. Klingenberg wünschte weiterhin eine hohe Einsatzbereitschaft, er wird Wunstorf verlassen und in diesem Jahr Dienststellenleiter in Neustadt werden. Befördert wurden zum Feuerwehrmann Alexander Bock, Leon Brunner und Maurice Hipper, zum Oberfeuerwehrmann Daniel-Raimund Groth und Marcel Leseberg, zum Hauptfeuerwehrmann Mark Bögenfeld, Patrick Fries und Pascal Rupp, zum Erster Hauptfeuerwehrmann Siegfried Lewak, zum Löschmeister Denis Kimpel, Marvin Nowak, Nico Sander, Kai Zerbe und Martin Paulukat, zum Hauptlöschmeister Sven Möllmann und Swen Rietig und zum Brandmeister Frank Meyer. Geehrt für 25-jährige Mitgliedschaft wurde Thomas Nülle und für 40 Jahre Rüdiger Wilke. Verpflichtet wurden Pannjiotis Bartzalis und Fabian Fritz.

    Einstimmig wieder gewählt wurde Schriftführer Rainer Barz.Foto: gi

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