Dr. Peter Lüdemann hat nicht nur Referenzen in seinem Beruf als Neurologe, er hat auch Erfahrung in der Neugründung neurologischer Abteilungen. Das hatte er nämlich bereits in der Uni-Klinik in Münster und später in der Klinik in Aalen erfolgreich absolviert. In Schaumburg gab es bislang keine solche Spezialversorgung für Schlaganfallpatienten, das Land fordert diese jedoch beim Bau des neuen Klinikums. Und da man nach dem Umzug 2016 nicht bei Null anfangen will, sondern zusammengewachsene Strukturen von Abteilungen implementieren möchte, deshalb macht die Gründung der Abteilung gerade jetzt und gerade in Rinteln Sinn, so Dr. Rogge. Hier nämlich könnte die Zusammenarbeit mit der Geriatrie und Chefarzt Dr. Christoph Hunnius intensiviert werden und auch die Nähe zur Burghofklinik und deren Fachkompetenzen sei für eine neurologische Abteilung förderlich. Dr. Peter Lüdemann gab freimütig zu, dass nur der Neubau in Vehlen und nicht die Kleinteiligkeit der bisherigen Kliniken ihn zu einem Wechsel veranlasste. Er will in Kooperation mit der Uni-Klinik in Hannover eine teleneurologische Vernetzung der Kliniken verwirklichen, die dann die Fachkompetenz der Universitätsklinik in vielen Fällen nutzen kann. Wie wichtig insbesondere eine spezialisierte Schlaganfallversorgung ist, das machte der Spezialist an wenigen Worten deutlich "Time ist brain - oder: Zeit ist Hirn". Je schneller eine Lysebehandlung nach einem Schlaganfall stattfindet, desto besser sind die Chancen, beschwerdefrei aus diesem Ereignis heraus zu kommen. Für Schlaganfallpatienten heißt dies auch: "Traut Euch, die 112 anzurufen; jede Minute zählt!"
Mit der Gründung der neurologischen Abteilung ist aber noch nicht Schluss.
Als nächstes Thema steht die Urologie auf der Agenda der Krankenhausprojektgesellschaft und auch ein Oberarzt für die Neurologie muss noch gefunden werden.
Für Rinteln und seinen Krankenhausstandort heißt das konkret, dass die Abteilung Neurologie mit zehn Betten ausgestattet sein wird; im neuen Klinikum in Vehlen werden es 30 Betten sein.
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