DEDENSEN/GÜMMER (tau). Eine große Ölverschmutzung hat kurz vor dem Jahreswechsel den Schiffsverkehr auf dem Mittellandkanal über mehrere Stunden lahmgelegt. Ein Spaziergänger hatte die Verschmutzung auf dem Kanal gegenüber dem Gümmerschen Sportplatzes in Höhe der Landschaftsstraße entdeckt und Wasserschutzpolizei und Feuerwehr alarmiert. Bei einer Erkundung, unter anderem mit einem Feuerwehrboot, konnte das große Ausmaß der Verschmutzung festgestellt werden.
Der Ölfilm erstreckte sich von der Dedenser Brücke über den Kanal bis zum Lohnder Meer. Da das Öl in einigen Bereichen dickflüssig an der Oberfläche schwamm, wurde zur Unterstützung die Berufsfeuerwehr Hannover und das THW aus Wunstorf hinzugezogen. Beide Organisationen verfügen über Ölabscheider, sogenannte "Skimmer", die das Öl von der Wasseroberfläche trennen, erklärt der Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Seelze, Jens Köhler. Diese Geräte kamen jedoch nicht mehr zum Einsatz, da trotz Sperrung des Kanals für den gesamten Schiffsverkehr, vorher durchgefahrene Schiffe und auch der Wind den Film auf der Oberfläche verteilt hatten. Den Ortsfeuerwehren aus Lohnde, Dedensen, Lathwehren und Seelze gelang es aber mit Ölschlengeln aus saugfähigem Material, die mit den Feuerwehrbooten über das Wasser gezogen wurden, große Mengen des Öls aufzunehmen. Damit konnte eine Gefahr für die Umwelt gebannt werden, so Köhler. Als Verursacher der Verschmutzung wird ein Kanalschiff vermutet. Foto: privat