1. Abbau von Ausbildungsplätzen

    SPD fordert "Runden Tisch Ausbildung"

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Kreis Lippe. Die ersten Meldungen aus den größeren lippischen Betrieben zum anstehenden Ausbildungsjahr lassen große Befürchtungen aufkommen. "Nach unseren Informationen planen mehrere Unternehmen, die Zahl der Ausbildungsplätze weiter zu reduzieren. Notwendig wäre aber eine Steigerung, um der Nachfrage der Jugendlichen gerecht zu werden, und um die drohende Facharbeiterlücke zu verhindern", erklärte der Vorsitzende der lippischen SPD, Dr. Axel Lehmann. Die SPD hatte wegen der Ausbildungsplatzkrise jüngst ein Gespräch mit Arbeitsmarktexperten aus Lippe und NRW im Kreishaus durchgeführt.

    "Wir hatten die Berufskollegs, die Agentur für Arbeit, den Kreis Lippe, die Gewerkschaften und Bildungsträger eingeladen, um Ideen und Vorschläge für die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze zu erörtern. Dabei sind viel reizvolle und zielführende Konzepte dargelegt worden. Wir wollen daran weiter arbeiten und fordern einen "Runden Tisch Ausbildung" an dem die Akteure der Wirtschaft, die Gewerkschaften der Kreis, die Bürgermeister, die Agentur für Arbeit und andere vertreten sein sollten", erläutert Lehmann die nächsten Schritte seiner Partei. Hierzu werde es auch einen Antrag für die nächste Kreistagssitzung geben.

    Nach den neuesten Zahlen des Landes NRW seien in Lippe in den letzten acht Jahren schon fast 500 Ausbildungsplätze abgebaut worden. Allein in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie sei jeder dritte Ausbildungsplatz entfallen. Diese Entwicklung ist nach Auffassung der Sozialdemokraten alarmierend und könne nicht ohne Reaktion der Politik hingenommen werden. An dieser Stelle lobt Lehmann ausdrücklich das Engagement der Bildungsgenossenschaft und anderer Akteure. "Diese Schritte gehen alle in die richtige Richtung, allerdings müssen wir noch eine Schippe drauf legen, damit auch die Ergebnisse nachhaltig zufriedenstellend sind. Wir werden auch mit den Kammern über eine Umlagefinanzierung sprechen, wie sie schon im Baugewerbe existiert", so der Parteichef der Sozialdemokraten abschließend.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an