1. "Unpünktlich und trotzdem teurer"

    Fahrgastverband kritisiert unangemessene Preiserhöhung für Züge und Busse

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    Leopoldshöhe (kd). Die drastische Preiserhöhung für den gesamten Nahverkehr in NRW zum 14. Dezember 2014 beziehungsweise zum 1. Januar 2015 von durchschnittlich 3,1 Prozent liegt weit über der aktuellen Inflationsrate und stößt beim Fahrgastverband Pro Bahn auf heftige Kritik.

    Die Pünktlichkeit der Busse in Ostwestfalen-Lippe und der Stadtbahn in Bielefeld liege im akzeptablen Bereich, erklärte Willi Wächter von Pro Bahn. Auf der Schiene hagelt es geradezu an Verspätungen auf allen Linien; auch ganze Zugausfälle sind zu vermelden. "Das sind Fakten, die Fahrgäste verärgert und wütend macht", teilte Wächter mit.

    Por Bahn hat festgestellt: Der überwiegende Teil der InterCityExpress-Züge (Köln/Düsseldorf-Berlin) erreicht den Bielefeldder Hauptbahnhof seit Jahren verpätet mit fünf bis 15 Minuten, dadurch entstehen Verspätungen im gesamten regionalen Netz. Der Regionalzug RE 6 (Düsseldorf-Minden) kommt regelmäßig um rund zehn Minuten und mehr zu spät in Bielefeld an. Die Regionalbahn von Münster über Warendorf nach Bielefeld ist überwiegend unpünktlich, weil sie auf der Hauptstrecke den verspäteten ICE vorbeifahren lassen muss.

    Fahrgäste der Sennebahn warten seit langer Zeit auf einen dichteren Taktverkehr, weil sich die Sanierung der Strecke immer wieder verzögert. Auch beim RE 1 (Aachen-Paderborn) sind beinahe ein Drittel der Züge verpätet. Einziger kleiner Lichtblick entsteht bei der Regionalbahn Bielefeld-Lemgo/Detmold, hier sind die unpünktlichen Züge seit dem letzten Fahrplanwechsel weniger geworden.

    "Preiserhöhungen bei schlechter Leistung sind unpassende Zeichen für umweltfreundlichens Reisen. Bei zur Zeit rückläufigen Benzinpreisen befürchten wir, dass wieder mehr Leute auf das Auto umsteigen", erklärte Willi Wächter.

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