1. Halbzeit in der Eishalle

    Eisvergnügen mit steigenden Besucherzahlen / Keine Eisstocktermine mehr

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    LAUENAU (al). Freudestrahlende Gesichter bei Besuchern und Verantwortlichen: Es "brummt" in der Lauenauer Eishalle. Selbst an den Festtagen tummelten sich die Gäste auf der Eisfläche. Ein Grund: Das anfangs noch dominierende Schmuddelwetter ließ ganze Familien das Schlittschuhvergnügen einem letzten Weihnachtsmarktbummel vorziehen.

    Betriebsleiter Günter Krzon war überrascht: Selbst am Heiligen Abend reisten erwachsene Besucher mit ihren Kindern bis aus Seelze, Wennigsen und Wunstorf an, um auf Lauenauer Eis die Wartezeit vor der Bescherung zu überbrücken. Die Nachfrage entspricht dem Trend der ersten zwei Betriebsmonate: "Es gibt deutlich gestiegene Besucherzahlen", weiß Krzon.

    Dagegen sank die Zahl der Schulklassen, die den Turnunterricht einmal in eine andere Umgebung verlegen wollten. Die Gründe liegen nach Ansicht des Experten auf der Hand: Weil die Sommerferien erst Mitte September zu Ende gingen, ist die Zeit für Klassenarbeiten bis zu den Halbjahreszeugnissen knapp. Wahrscheinlich setzt die Terminnachfrage deshalb erst in der zweiten Januarhälfte ein.

    In anderer Hinsicht zeigt die Bilanz steil nach oben: Der Kauf von Dauerkarten stieg um über 50 Prozent. Und bei den Eisstockterminen können Krzon und das für Reservierungen zuständige "Lauenauer Reisebüro" nur noch Absagen erteilen: Trotz erweitertem Zeitfenster sind absolut keine Anmeldungen mehr möglich.

    Bis zum 1. März setzt sich die Lauenauer Wintersportsaison noch fort. Längst ist die Einrichtung auch zu einem nicht unbedeutenden Arbeitgeber geworden: Sechs fest angestellte Kräfte verdienen hier ihren Lohn. Eine Eislauftrainerin betreut auf Honorarbasis derzeit 33 Anfänger. Nicht minder wichtig aber sind ein halbes Dutzend ehrenamtliche Helfer, zu denen auch der fachkundige Bediener der neuen Schleifmaschine zählt: Rainer Felsmeyer ist dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr in der Halle. Wenn der Andrang nicht zu groß ist, können Besitzer stumpf gewordener Kufen sogar direkt auf neuen Schliff warten.

    Günter Krzon wie auch der Vorsitzende des Eishallen-Vereins, Heyno Garbe, aber sind auch den rund 60 Mitgliedern örtlicher Vereine dankbar, die in jeder Saison insgesamt bis zu 180 Stunden unentgeltlichen Aufsichtsdienst leisten. Hinzu kommen einige Privatpersonen, die sogar auf einen Anruf hin in Notfällen einspringen. "Deshalb bleiben unsere Eintrittspreise auf absolut niedrigem Niveau", beteuert Garbe zu jeder Gelegenheit das hiesige Prinzip.

    Dass die Eishalle schon lange zu einem wichtigen Standort- und Wirtschaftsfaktor für Geschäfte und Gastronomiebetriebe geworden ist, macht Krzon an verschiedenen Indizien aus: Eltern, die ihre Kinder chauffieren, fragen regelmäßig an der Kasse nach dem Weg zu Läden oder Cafés. Und etliche Besuchergruppen lassen das gemeinsamen Eiserlebnis gemütlich in einem örtlichen Lokal ausklingen. Foto: al

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