1. "Eine mörderische Reise"

    Autoren kamen zum kulinarischen Krimidinner

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    Leopoldshöhe-Asemissen (kd). Ein Abend voller Spannung erwartete die Besucher des kulinarischen Krimidinners in der ausverkauften Asemisser Festhalle"Tatort Forum". Unter dem Motto "Eine mörderische Reise" stellten die Autoren Eva Ehley, Kathrin Heinrichs und Arno Strobel ihre Kriminalgeschichten und Thriller vor.

    Alle drei verbindet eine Leidenschaft für verstrickte und humorvolle und hintersinnige Handlungen, auflodernde Spannung und verruchte Täter. Und doch präsentieren sich die Werke völlig unterschiedlich und boten einen vielseitigen Querschnitt durch das gesamte Genre. Keiner der drei Autoren hatte zuvor an einer Lesung mit kulinarischen Genüssen teilgenommen, jedoch fühlten sich die drei Autoren sichtlich wohl.

    Mit einem "Sylter Heringssalat" als Vorspeise eröffnete Eva Ehley das Krimidinner mit einer Lesung aus ihrem Buch "Mörder weinen". Die Handlung: Bei einer Vernissage auf Sylt sollen vier Werke des kürzlich durch einen mysteriösen Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen Malers Artur Faust versteigert werden. Seine besten Freunde sind in Geldnot und haben beschlossen, den Elemente-Zyklus zu veräußern. Doch noch in der Nacht wird der Galerist mit einem der Kunstwerke erschlagen und liegt mitten im feinen Kampen tot auf dem Rasen. Die Sylter Kommissare Winterberg, Blanck und Kreuzer sind sich sicher, dass die vier Freunde des Malers (ein überheblicher Autohändler, ein bescheidener Kunstmäzen, ein zwielichtiger Architekt und ein aufrechter Großgrundbesitzer) mehr über den Mord wissen als sie zugeben. Bis auch einer von ihnen stirbt – und die restlichen drei in Panik geraten.

    Nach dem "Sauerländer Krüstchen" als Hauptgang servierte Kathrin Heinrichs zunächst lustige Geschichten aus ihrer Heimat, dem Sauerland. Vincent Jakobs heißt die Figur, die in ihren Regionalkrimis vom Verbrechen verfolgt wird. Der Junglehrer und Hobbyermittler meistert seine Fälle mit einer guten Prise Humor. Die Autorin schildert den amüsierten Zuhörern Vincents ersten Besuch bei der Familie seiner Freundin Alex und wie "Omma" ihn mit peinlichen Fragen ins Kreuzverhör nimmt. Sie machte keinen Hehl aus ihrer Ablehnung. "Mit dem kriechste noch Spaß, der ist aus der Stadt", sagt sie immer wieder zu ihrer Enkelin Alex. Zu einer "Bayerischen Creme"und sorgte Arno Strobel mit Auszügen aus "Der Trakt" für das Dessert. "Wer bist du wirklich"? Diese Frage stellte sich Sybille Aurich, als sie aus dem Koma erwacht. Der Weg durch den nächtlichen Park, der Überfall – all das weiß sie noch. Ihre Erinnerung ist völlig klar; und doch beginnt mit ihrem Erwachen eine alptraumhafte Suche nach sich selbst. Zwar hat Sibylle ihr Gedächtnis behalten, die Welt aber hat offenbar die Erinnerung an Sibylle verloren: Ihr Mann kennt sie nicht, von ihrem eigenen Hochzeitsfoto starrt ihr das Gesicht einer Fremden entgegen, und niemand hat je von ihrem Sohn Lukas gehört. Eine ganz andere Seite zeigt der Autor mit "Feuerbestattung", einer seiner ersten Kurzgeschichten. Die skurrile Geschichte aus dem Alltag erzählt er augenzwinkernd, hintergründig und auf den Punkt gebracht.

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