Blomberg (lig). Das Jahr 2014 ist Vergangenheit. Ein Jahr das wohl auch für Blomberg bewegende Ereignisse bereit hielt. Lippe aktuell erkundigte sich bei Blombergs Bürgermeister, Klaus Geise, wie er das abgelaufene Jahr bewertet und welche Chancen und Herausforderungen er für das kommende Jahr sieht.
? Ein Jahreswechsel lädt ein zum Feiern. Welchen Grund hat Blomberg zum Feiern?
Geise: Für unsere Großgemeinde sehe ich viele positive Aspekte. Wir sind ein attraktiver Wirtschafts-, Bildungs- und Wohnstandort, wir haben ein dichtes Netzwerk von Vereinen und ehrenamtlichem Engagement und nicht zuletzt konnte trotz der schwierigen Finanzlage ein Haushaltsicherungskonzept mit drastischen Steuererhöhungen vermieden werden. Alles in allem können wir mit dem Jahr 2014 durchaus zufrieden sein.
? Ein Jahresende gibt aber auch Anlass zur Manöverkritik. Was hätte man im vergangenen Jahr besser machen können?
Geise: Die Gremien der Stadt Blomberg haben sich bei allen Entscheidungen sehr viel Mühe gegeben und erfolgreich versucht, alle Sachaspekte sorgfältig abzuwägen. In Anbetracht der schwierigen Rahmenbedingungen, die von außen an uns herangetragen werden, ist das erreichte Politikergebnis kaum verbesserungsfähig.
? Am Silvesterabend gingen viele Bürger dem Bleigießen nach. Welche Figur würde für Blomberg stehen und warum?
Geise: Das kann natürlich nur die Nelke sein, weil wir in Erinnerung an die berühmte Blumenzucht ja nicht umsonst die Nelkenstadt genannt werden.
? Das neue Jahr wird oft mit einem prickelnden Schaumgetränk begrüßt. Wie prickelnd ist die Zukunft für die Stadt in 2015?
Geise: In jedem Fall wird sie sehr interessant, weil wir vor großen Projekten und Herausforderungen stehen, die erfolgreich gemeistert werden wollen. Da denke ich beispielsweise an die Aufnahme und Betreuung weiterer Flüchtlinge und die Festlegung von Flächen für den Ausbau der Windenergie. Nach den schon beschlossenen Einnahmeverbesserungen sollen bei den städtischen Finanzen nun die Ausgabenblöcke überprüft und möglichst reduziert werden. Das werden dann hoffentlich ergebnisorientierte Beratungen – ob sie denn aber "prickelnd" werden, müssen wir abwarten.
? Mit viel Feuerwerk wurde das Jahr 2015 begrüßt. Benötigt auch Blomberg zündende Ideen? Wenn ja, welche?
Geise: Zur Weiterentwicklung unserer Stadt sind neue Ideen und Denkanstöße immer gerne willkommen, bei Parteien wie Vereinen. Doch alte Ideen sind längst nicht ausgebrannt.
So ist zum Beispiel Blomberg-Marketing e.V. mit seinen Arbeitsgruppen und großem ehrenamtlichen Engagement ein Dauerbrenner unter den Akteuren für eine attraktive Großgemeinde. Und: Gute Ideen liegen ja schon vor und müssen nun abgearbeitet werden. Damit meine ich die Umgestaltung von Markt- und Pideritplatz sowie die LEADER-Bewerbung für eine zukunftsgerichtete Dorfentwicklung.