Horn-Bad Meinberg (gh). Kunst zum Anfassen gibt es derzeit im Aura-Zentrum zu sehen. Die Ausstellung "Mystische Räume" vereint Werke vom zehn Künstlern, die sich mit allen Sinnen begreifen lassen.
Am vierten Adventssonntag hatte der "Aura! Freundeskreis Kunst" zur Vernissage der Gemeinschaftsausstellung im Bad Meinberger Aura-Haus eingeladen. "Es ist mit Abstand die größte Ausstellung die wir jemals hatten", erklärte ein sichtlich stolzer Wolfgang Diekmann, Sprecher des "Freundeskreises Kunst". "Und diesmal ist es auch was ganz besonderes, weil das Thema sehr interessant ist", betonte Aura-Geschäftsführer Johannes Willenberg. Folgende Künstler stellen ihre Werke aus: Angelika Glänzer (Bilder, musikalischeTanzdarbietung), Waltraud Lindenau und Heidemarie Schwietring (Bilder), Heinz Pauly und Ingrid Tyrchan (Bilder, Skulpturen, Reliefs, Musik- u. Wortbeiträge), Peter Kayser (Fotos), Eckhard Naujoks (Bilder, Holz-Skulpturen, Musikbeiträge), Geord Becker (Holz-Skulpturen), Gisela Becker-Berens (Lyrik, Gedichte) und Ludwig M. Peter Rohmann (Holz-Form Skulpturen).
Mystik stammt vom Griechischen "mystikós", was so viel bedeutet wie "geheimnisvoll". Ein dehnbarer Begriff, es gibt viele Definitionen, jeder hat dazu seine ganz eigene Betrachtungsweise. Das spielgelt sich auch in der Ausstellung "Mystische Räume". Zehn unterschiedliche Künstler stellten ihre Sicht mit verschiedenen Werken vor, darunter Gemälde, Fotos, Skulpturen, Reliefs, Plastiken und Musikbeiträge. Die Exponate verteilen sich auf neun Räume und sind nicht nur zu betrachten, sondern auch zu erleben und zu hören. Auch der Außen-Eingangsbereich wurde einbezogen: Am Teich haben zwei riesige Holz-Fisch-Skulpturen des Bilder- und Skulpturenkünstlers Eckhard Naujoks ihren Platz gefunden. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt in der Erfahrung durch den Tastsinn, das bedeutet mit den Händen fühlen und dadurch sehen, wahrnehmen. Dieses Thema zeigt sich besonders in den Arbeiten des renommierten Bildhauers Georg Becker, der große und kleine Holzskulpturen kreiert. "Meine Skulpturen fordern dazu auf, die Werke zu begreifen, im Sinne von anfassen", erklärte er. Seine Ehefrau Gisela Becker-Berens trug während der Vernissage kleine Gedichte dazu vor, die sie, inspiriert durch die Arbeiten ihres Mannes, selbst verfasst hat. Die Besucher, darunter viele Hausbewohner, tauchten ein in eine Welt aus mystischer Kunst mit kräftigen Farben, zierlichen und großen Formen, sowie Farben, hervorgerufen durch Klänge, zum Beispiel von Klangschalen, mit besonderer Atmosphäre und Stimmung.
Sie waren beeindruckt und eifrig dabei, besonders die Holzteile zu berühren und dadurch die Natur zu spüren. Wie die sehbehinderte Rezzan Özel. Diese Ausstellung ist noch bis zum 31. Januar täglich von 9 bis 18 Uhr im Aura-Haus Bad Meinberg zu sehen. Danach ziehen die Werke vom 1. bis 28. Februar zunächst ins Detmolder Möbelhaus "Stilposter" und anschließend vom 1. März bis zum 30. April in den "Tanztreff Hey" in Lemgo. Der Eintritt ist frei. Alle Kunstwerke können käuflich erworben werden.