Wie berichtet, fand in diesem Jahr erstmals seit fast vier Jahrzehnten das stets sehr gut besuchte Seniorenfrühlingsfest nicht mehr statt. Auch starteten in diesem Jahr im September keine Busse mehr mit Senioren an Bord zu einer "Fahrt ins Blaue". Als Veranstalter des Frühlingsfestes und der Ausflugsfahrt fungierten in all den Jahren etliche Lindhorster Vereine, Arbeiterwohlfahrt und Deutsches Rotes Kreuz (DRK) vorweg. Auch die beiden Kirchengemeinden waren regelmäßig mit von der Partie. Finanzielle Unterstützung fanden die Veranstalter bei der Gemeinde Lindhorst, die jeweils die Busse für die "Fahrt ins Blaue" bezahlte. Die Bereitschaft, das vergnügliche Beisammensein und die Ausflugsfahrt zu organisieren, war gut drei Jahrzehnte lang sehr groß. Allein 17 Lindhorster Vereine hatten jahrelang die Aufgabe übernommen, die Einladungen für die beiden Ereignisse in den Seniorenhaushalten zu verteilen. Immer wieder fanden sich ausreichend Helferinnen und Helfer, um sämtliche Vorbereitungen einschließlich des Auf- und Abbaus der Tische und Stühle in der Schulmensa (früher Mehrzweckhalle) zu treffen. Vor einem Jahr stellte die Verwaltung der Gemeinde fest, dass immer mehr Vereine Probleme hatten, die Einladungen zu verteilen. Als Grund wurde von den Gruppen das hohe Alter vieler ihrer Mitglieder angegeben. Im vergangenen Jahr erfolgte die Anmeldung für die Teilnahme an der Adventsfeier für Senioren über das Schaumburger Wochenblatt. In diesem Jahr wurde der schöne Brauch, eine Adventsfeier für die Senioren auszurichten, trotz aller Widrigkeiten beibehalten. Als Ausrichter der Veranstaltung waren die Arbeiterwohlfahrt (AWO), das Deutsche Rote Kreuz sowie die beiden Kirchengemeinden tätig. Die ökumenisch ausgerichtete Adventsfeier mit Kaffee und Kuchen fand im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde statt. Aus Platzgründen waren, im Gegensatz zu früher, 100 Lindhorster Bürger ab einem Alter von 78 Jahren eingeladen worden. Gemeinsam wurde gesungen und der Posaunenchor Lindhorst unter der Leitung von Ernst Langhorst unterhielt seine Zuhörer mit weihnachtlichen Weisen. Pastor Wilfried Vauth trug Gedanken zum 24. Psalm vor und Pfarrer Stephan Uchtmann ging der Frage nach, welches Geschenk wohl richtige sei und damit von Herzen komme. Lindhorsts Bürgermeister schlüpfte in eine neue Rolle und beantwortete die Frage "Gibt es den Weihnachtsmann wirklich?". Vorher hatte der Bürgermeister den Organisatoren der diesjährigen Veranstaltung seinen Dank ausgesprochen und den Zuhörern verkündet, dass die Seniorenbetreuung in Lindhorst einen neuen Anlauf unternimmt und weitergeführt wird. Dies sei als Ergebnis einer Besprechung vor wenigen Wochen festgehalten worden, zu der Hans – Otto Blume eingeladen hatte und zu der sich fast 25 Vereinsvertreter im Rathaus einfanden. Danach stand fest, dass die Adventsfeier für Senioren im nächsten Jahr stattfinden wird, möglicherweise sogar wieder in der Mensa des Schulztrums. An Stelle eines Frühlingsfestes wird eine eintägige Ausflugsfahrt angeboten werden. Den Versand der Einladungen per Post übernimmt die Gemeindeverwaltung. Blume zeigte sich hocherfreut über den Sinneswandel der Vereinsvertreter, die sich für die Fortführung der Veranstaltungen für Senioren ausgesprochen haben und sich weiterhin tatkräftig an der Durchführung beteiligen wollen. Voraussichtlich im Januar wird der Bürgermeister zu einer weiteren Besprechung einladen. Dann sollen Termine und Organisation im Detail besprochen werden. Foto: bt
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In die Seniorenbetreuung kommt wieder Bewegung
Veranstaltung im Advent wird weitergeführt
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