Auf der Zielgeraden vor der Winterpause haben die "Roten" noch einmal das Tempo angezogen. Mit dem 3:3-Unentschieden in Bremen und vor allem dem 2:0-Sieg daheim über den bis dahin Liga-Vierten aus Augsburg holte die Mannschaft wichtige Punkte. Sie wird im Tabellenmittelfeld überwintern, so viel ist schon vor der Partie in Freiburg klar. Bei den Breisgauern steht die Elf aus Hannover nun vor der großen Chance, ihren Aufwärtstrend zu nutzen und sich eine Position zu sichern, in der sie Fühlung zu den internationalen Plätzen hält.
Dass der SC Freiburg auf dem vorletzten Tabellenrang festhängt, ist in dieser Saison von begrenzter Aussagekraft. Die Abstände zwischen Bundesliga-Keller und Mittelfeld sind noch sehr gering. Auch gegen diesen Gegner muss eine Mannschaft wie Hannover 96 alles investieren, um zu punkten. Zuletzt unterlag der SC gegen die Ausnahme-Truppe aus München mit 0:2. 96 bekommt es mit einem taktisch gut eingestellten und engagiert arbeitenden Team zu tun. Oft zeigen die Mannen von SC-Trainer Christian Streich auch spielerisch ordentliche Leistungen. Dabei kommt jedoch in der Offensive zu wenig herum, dazu fehlen die Vollstrecker-Qualitäten.
96 zeigte sich am Dienstag effektiver. In einer hart umkämpften Partie mit wenigen Höhepunkten behielten die Hannoveraner über Augsburg die Oberhand. Wenig überraschend, dass Stürmer Joselu vom Elfmeterpunkt erfolgreich war. Die Führung erzielte jedoch Salif Sané, von Korkut zwischenzeitlich wegen mangelnder Disziplin zu den Amateuren verbannt. Sané traf mit Glück nach einem Standard, dazu löste er seine Aufgabe als Innenverteidiger sehr ordentlich. Sané war für den angeschlagenen Christian Schulz eingesprungen. Möglicherweise gibt es für den fast schon transferierten Spieler doch noch eine Zukunft in Hannover.Foto: bb archiv