1. Das Thema ist längst nicht vom Tisch

    Weitere Diskussionen über das Bauprojekt an der Kurhausstraße / "Besser als nichts"

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    Da war von "aufgehübschten Plänen" und einem "Spatz in der Hand" die Rede. Und auch die Option für Anwohner, sich unter Umständen mit ihren Beschwerden an ein Gericht zu wenden, wurde angesprochen.

    Fakt ist, dass der Verwaltungsausschuss der Stadt die überarbeiteten Pläne zum geplanten Komplex mit Rundbau, Lebensmittler, Bankinstitut und Parkpalette an der Kurhausstraße mit positivem Votum auf den Weg gebracht hat. Im Verlauf einer Bauausschusssitzung stellte die Verwaltung diese modifizierten Pläne vor und prompt gab es Kritik von vielen Seiten. Auch die Tatsache, dass in den überarbeiteten Entwürfen die Treppen weitläufiger ausfallen, Betonfassaden durch Fenster eine Auflockerung erhalten und ein allzu kantiger Trakt hin zur Kurhausstraße durch einen Rundbau aufgelockert werden soll, konnte die heftigen Wogen nicht glätten.

    Zuhörer nutzten die vom Ausschussvorsitzenden Herbert Kruppa eingeräumte Unterbrechung für Wortbeiträge. Vor allem Anlieger der Kampstraße wollen sich nach wie vor nicht damit anfreunden, dass die Warenanlieferung ausschließlich über diese Straße erfolgt. Ratsherr Lutz Oltrogge (SPD) berichtete von langen Diskussionen in der Fraktion und der Einsicht am Ende, dass die Zufahrtsregelung dabei nie eine Rolle gespielt habe.

    Allein das Baurecht und Fragen der Gestaltung seien für die Politik maßgeblich, alles andere läge in der Verantwortung des Investors.

    Wer damit Probleme habe, müsse eben den Weg über ein Gericht gehen, so Oltrogge. SPD-Ratskollege Ralph Tegtmeier warnte davor, die Bürger zu einem solchen Schritt zu ermutigen.

    Frank Steen von der Wählergemeinschaft (WGN) kritisierte wie gehabt die "aufge-hübschten" Entwürfe mit "einer glatten Wand und ein bis zwei Klofenstern" darin. "Diese ganze Baumaßnahme wird gegen den Willen der WGN verwirklicht", bestätigte Steen.

    Diese Äußerung veranlasste Cornelia Jäger zu der Feststellung, dass die Stadt mehr als zehn Jahre einen Investor für die Fläche gesucht habe. "Wenn ich die Taube auf dem Dach nicht haben kann, dann muss man eben den Spatz in der Hand nehmen", formulierte sie.

    Lutz Oltrogge ergriff noch einmal das Wort und stellte für sich fest, der Entwurf sei nicht "optimal", aber eben besser als nichts.

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