Horn-Bad Meinberg (cp). Mit Schwung stößt der neunjährige Niclas die Schaufel in den harten Boden, während hinter ihm bereits die großen Bagger eine Baugrube für sein künftiges Zuhause ausheben: Die Detmolder St.-Elisabeth-Stiftung baut im Hermannsweg ein neues Heim für ihre Bad Meinbeger Kinderwohngruppe.
Zehn Mädchen und Jungen im Alter von 7 bis 10 Jahren, die nicht mehr in ihren Familien leben können, werden in der Gruppe "Wirbelwind" betreut. Sie können nicht mehr in ihren Familien leben, aber "sie haben hier ein Zuhause gefunden, sollen gemeinsam bis zur Selbstständigkeit aufwachsen", erklärt Hans-Georg Franzke, Leiter der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stiftung. Weil das alte Wohnheim in die Jahre gekommen und eine Sanierung nicht mehr sinnvoll ist, investiert die St.-Elisabeth-Stiftung rund 950.000 Euro in einen Neubau.
Das etwa 430 Quadratmeter große Haus entsteht direkt neben dem bisherigen Wohnheim, das anschließend abgerissen wird. "Wir haben über den Stadort nachgedacht und uns bewusst dafür entsschieden, in Bad Meinberg zu bleiben. Wir wollen das Quartier weiter verschönern", sagt Reinhard zum Hebel, geschäftsführender Stiftungsvorstand. Die Kinder können so in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. In den kommenden Monaten können sie aus dem Fenster die Bauarbeiten beobachten und zusehen, wie ihr neues Zuhause Tag für Tag wächst. "Wir planen ein knappes Jahr Bauzeit", erläutert Architekt Helmut Merwitz. "Im Moment haben wir Glück mit dem Wetter, für Dezember gute Bodenverhältnisse. Je nachdem, was das Wetter bringt, wollen wir im Herbst 2015 fertig sein."
In dem Neubau bekommt jedes Kind ein Einzelzimmer, im Ergeschoss hat Architektion Verena Ortloff einen großen gemeinschaftlichen und Wohn- und Essbereich mit angegliederter Küche geplant. Auch die überdachte Süd-West-Terrasse und der Garten bieten Kindern und Erziehern viel Platz zum Spielen. Die Konzeption des Gebäudes ermöglicht später eine alternative Nutzung als Zwei-Familien-Haus.