SAMTGEMEINDE LINDHORST (bt). Im ehemaligen Getränkemarkt und jetzt leer stehenden Gebäude gegenüber dem Lebensmittelmarkt Kappe in der Bahnhofstraße ist bei Wartungsarbeiten ein Feuer ausgebrochen. Das Gebäude ist infolge der Rauchentwicklung stark verqualmt. Fünf Personen sind von den Flammen eingeschlossen. Ihnen ist eine Flucht unmöglich. Diese Annahme eines möglichen Brandes mit all seinen Folgen hatte sich Lindhorsts stellvertretender Ortsbrandmeister Dennis Pörtge in Zusammenarbeit mit Gemeindebrandmeister Ralf Stöber für eine groß angelegte Alarmübung ausgedacht. Stöber ist für die Feuerwehren der Samtgemeinde zuständig.
Bereits wenige Minuten nach der Alarmierung durch die Leitstelle am frühen Abend ist die Ortsfeuerwehr Lindhorst vor Ort. Nach und nach werden auch die übrigen Wehren der Samtgemeinde an den Einsatzort gerufen und nehmen den Kampf gegen die Flammen auf. Die Szenerie wird mit starken Scheinwerfern ausgeleuchtet, die Wasserversorgung aufgebaut. Atemschutzträger legen die Ausrüstung an und dringen in das mithilfe einer Nebelmaschine stark "verqualmte" Gebäude ein. Stöber und Einsatzleiter Jörg Böhnke von der Lindhorster Ortsfeuerwehr koordinieren die einzelnen Schritte der Brandbekämpfung. Schon bald heißt es: Drei Menschen "gerettet". Die Ehefrau des Ortsbrandmeisters, Doreen Pörtge, und die beiden Söhne Liam und Lennard hatten sich freiwillig als "eingeschlossene Personen" zur Verfügung gestellt und werden von den Einsatzkräften unversehrt aus dem Gebäude geführt. Die beiden übrigen "Eingeschlossenen" sind Puppen, die auf Tragen aus dem Haus gebracht werden. Die Brandbekämpfung mit Wasser erfolgt bei dieser Übung lediglich von außen. Im Haus selbst bleibt alles trocken. Nach gut einer Stunde heißt es "Feuer aus!". Die Blauröcke machen sich auf den Heimweg. Foto: bt