Klebe hatte zunächst die Gesamtmaßnahme zwischen Stadthagen und der Autobahnauffahrt in Bad Nenndorf erläutert und an ihre Entwicklung erinnert. Das Verfahren habe sich über die Amtszeit mehrerer Ministerpräsidenten gezogen, bevor in diesen Tagen die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr mit den Arbeiten am ersten Ausbau-Abschnitt zwischen Vornhagen und Kobbensen begonnen habe. Als Bauzeit für diesen Abschnitt rechnete Klebe mit rund zweieinhalb Jahren.
Parallel dazu werde der Landkreis die Planungen für das weit größere Teilprojekt der Maßnahme vorantreiben, den Ausbau des zweiten Abschnittes zwischen der Autobahn-Abfahrt Bad Nenndorf bis nach Beckedorf. Sechs Brückenbauwerke würden entlang dieses Trassenteils errichtet, dazu vier Überholabschnitte, den finanzierenden Bund würde dieser Teil der Maßnahme rund 22 Millionen Euro kosten. Klebe rechnet mit einem Start der Arbeiten hier im Jahr 2020 und einer sich daran anschließenden Bauzeit von drei bis vier Jahren.
In der anschließenden Diskussion meldeten mehrere Zuhörer aus dem Raum Rodenberg/Algesdorf ihre Bedenken gegenüber den Planungen an. Besonders durch die Verschwenkung der Trasse im Bereich "Drei Steine" in Richtung Rodenberg werden landwirtschaftlich genutzte Flächen versiegelt und zerschnitten. Stimmen aus dem Publikum bezweifelten den Sinn der Maßnahme insgesamt, widersprochen von Befürwortern. Jürgen Wulf aus Rodenberg kritisierte, dass die Flächenbesitzer nur unzureichend in das Verfahren eingebunden worden seien. Klebe führte aus, dass die Planung der Trasse zwar wie im ersten Abschnitt erneut vom Landkreis übernommen werde. Den Grunderwerb werde für den Abschnitt zwei jedoch die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr abwickeln. Klebe erklärte, dass hier ein sehr kompliziertes Verfahren bevorstehe. In dessen Verlauf würden die Betroffenen noch ausführlich informiert und über die offiziellen Beteiligungsverfahren eingebunden. Angesichts des hohen Flächendrucks könne er die Bedenken der Betroffenen verstehen. Um das Projekt zu verwirklichen, würden jedoch zusätzliche Flächen benötigt. Und in Stadthagen würde dem Ausbau der Bundesstraße eine sehr große Bedeutung für die Entwicklung der Kreisstadt zugemessen. Die "Schaumburger Runde" wird von Markus Panzer und André Hoffmann organisiert, mit dem Ziel, in überparteilicher Runde aktuelle Themen zu diskutieren.Foto: bb