Detmold/Berlebeck (gh). Unter dem Motto "Tierische Adventszeit" veranstaltete die Adlerwarte Berlebeck ihren ersten Winterzoo-Weihnachtsmarkt. Am vergangenen Adventswochenende zogen Menschenscharen hinauf auf 300 Meter Höhe, um hier dem Weihnachtsmann mit seinen Rentieren zu begegnen. Aber auch viele andere Besonderheiten, die kaum ein anderer Weihnachtsmarkt zu bieten hat, machten diesen Adlerwarten- Weihnachstmarkt so außergewöhnlich.
Gleich am Eingang wurden die Besucher entzückt. Da stand eine große Krippe mit echten Tieren: Esel, Schafe und Kälber. Sie gehörten zu der Weihnachtsgeschichte, die dort an allen drei Tagen vorgeführt wurde, mit Schauspielern von der Freilichtbühne Bellenberg. Das "Deppe-Haus" hatte sich in ein riesiges Knusperhaus verwandelt. Die Besucher standen staunend davor, bewunderten die Beleuchtung, sowie auch sternen-illuminierte Bäume ringsherum. Im Haus war die Ausstellung der "rollenden Waldschule" untergebracht. Auf dem gesamten Gelände versorgten viele Helfer unermüdlich die Besucher mit Köstlichkeiten und Getränken. Sogar ein Winter-Gericht wurde angeboten, was bei den kühlen Temperaturen eine kulinarische Wohltat war. Außerdem hatten die Besucher die Möglichkeit an vielen kleinen Büdchen originelle, meist handgefertigte Weihnachtsgeschenke zu kaufen. In einigen Volieren schauten Geier und Gaukler dem Treiben zu und die kleinen Frettchen konnten beim Spielen beobachtet werden. Der glanzvolle Höhepunkt wurde nicht nur von den Kindern mit großer Spannung erwartet: der Weihnachtsmann mit seinen Rentieren! In der Mitte des Freifluggeländes hatte er seinen riesigen, nostalgischen Schlitten geparkt, ein toller Hingucker. Die Besucher drängelten sich in Scharen um das Rondell, um Weihnachtsmann und Rentiere zu erleben. Schlagartig wurde es leise, als der gute Mann mit den erst 7 Monate alten Rentieren eintraf. Klaus Hansen (Leiter der Adlerwarte) war sichtlich stolz auf diese einmalige Aktion. Es war seine Idee, zum 75-jährigen Adlerwarten-Jubiläum diese besondere Weihnachts-Attraktion zu veranstalten. Die Tiere gehören zur Familie der Hirsche und leben in den nördlichen Gebieten der Nordhalbkugel. "Die sind ja niedlich!", waren die Besucher begeistert. Anne und Uwe Remien aus Hiddesen haben den Weihnachstmarkt gleich zweimal besucht: "Wir fanden es so schön, das mussten wir einfach nochmal erleben, so eine tolle Atmosphäre!" Familie Krüger aus Detmold hatte ihre Tochter Annika (8 Monate) dabei. Sie war vermutlich das jüngste "Weihnachtmarkt-Kindl". "Noch erlebt sie es ja nicht direkt mit, aber nächstes Jahr bestimmt, dann kommen wir wieder!" Außer den Hauptattraktionen konnten die Kinder Bogenschießen üben, den Geschichten von Marianne Vier lauschen, Lieder mit Bulli Grundmann singen und der "Zirkus Sauresani" von Jens Heuwinkel sorgte für viel Spaß auf der neuen Freiflugterrasse. Nach diesem Besucher-Boom soll der "Winterzoo-Weihnachtsmarkt", wenn es nach Klaus Hansen geht, fester Bestandteil im Programm der Adlerwarten werden.