1. Sechs Alternativ-Modelle zur Verwaltungsplanung

    Diskussion über Sanierung der Straße am Georgschacht geht weiter / Verwaltung bereitet Infoveranstaltung vor

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    Die Grünen hatten eine Variante vorgelegt, welche den Neubau einer zusätzlichen Trasse durch die Felder östlich der Straße am Georgschacht vorsieht. Die ursprüngliche Trasse würde im Allee-Bereich dann in alter Breite verbleiben und als Einbahnstraße genutzt. Die neuangelegten Trasse würde quasi die Gegenspur bilden, auf der der Gegenverkehr rollt. Die Allee-Bäume müssten so nicht gefällt werden, auf der Ursprungstrasse wäre viel Raum für Fußgänger und Radfahrer. Allerdings errechnet die Verwaltung deutlich höhere Kosten für diese Version (insgesamt 1,6 Millionen Euro, Stadtanteil rund

    800 000 Euro). Auch sei der Baubeginn erst 2017 zu erwarten.

    Der Vorschlag der Gruppe WIR/FDP sieht ebenfalls eine Einbahnstraßenregelung vor. Allerdings fordert er den Neubau einer zusätzlichen Trasse für den Gegenverkehr viel dichter an der vorhandenen Straße, direkt hinter der einen Reihe der Allee-Bäume. Entsprechend könnten diese erhalten werden. Wie in der Version der Grünen sieht die Verwaltung auch hier die Versiegelung weiterer Flächen als Nachteil, ebenso rechnet sie mit höheren Kosten gegenüber der Ursprungsplanung (rund 1,2 Millionen Gesamtkosten, davon rund 614 000 Euro von Stadthagen zu tragen).

    Die Verwaltung variierte den Vorschlag der Gruppe WIR/FDP, indem sie die vorgeschlagene Neu-Trasse im Vollausbau von 6,5 Meter vorsah. Die alte Straße stünde dann als Geh- und Radweg zur Verfügung, die Bäume blieben erhalten. Allerdings seien die Kosten für diese Variante noch etwas höher (rund 1,3 Millionen Gesamtkosten, Anteil Stadt 648 000 Euro). Weitaus günstiger käme das von der CDU eingebrachte Modell (SW berichtete). Demnach bliebe die Straße im Bereich der Ahorn-Allee in der ursprünglichen Breite von 5,5 Metern. Durch Ausweichbuchten und Leitplanken würde die Belastung der Allee-Bäume verringert. Dabei müssten nur etwa 25 Allee-Bäume gefällt werden. Nicht sicher sei allerdings, ob die Ausweichbuchten wirklich genutzt würden, für Radfahrer und Fußgänger bliebe kaum Raum zwischen den Leitplanken. Mit Gesamtkosten von rund 685 000 Euro und einem Stadtanteil von 340 000 Euro sei zu rechnen.

    Die Idee, die Straße im Bereich der Ahorn-Allee in alter Breite zu belassen und den Verkehr mittels einer Ampelanlage wechselweise jeweils in eine Richtung passieren zu lassen, hätte laut Verwaltungs-Analyse lange Wartezeiten und merkliche Rückstaus zur Folge. Deshalb sei ein Ausweichen von Verkehr auf die ohnehin viel befahrene Jahnstraße zu erwarten, außerdem ergebe sich ein Standortnachteil für die angesiedelten Unternehmen (Gesamtkosten etwa 650 000 Euro).

    Die siebte Variante würde eine weit großräumigere Maßnahme vorsehen. Das Gewerbegebiet würde über eine neue Trasse in Richtung St. Annen/Jahnstraße direkt an den Fernverkehr angeschlossen. Zwei Kreisel würden entstehen und eine Anbindung an die B 65 hergestellt. Die Ahorn-Alle bliebe unangetastet, die Straße am Georgschacht behielte ihre ursprünglichen Breite von 5,5 Metern. Hiermit wären allerdings Gesamtkosten von rund 3,2 Millionen Euro verbunden (Anteil Stadt rund 1,6 Millionen Euro).

    Gerd Hegemann erläuterte, dass die Verwaltung die Ursprungsplanung und den CDU-Vorschlag als die beiden ökologisch und wirtschaftlich sinnvollste Alternativen ansehe.Foto: archiv bb

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