Bad Salzuflen (rto). Drei Personen sind am Dienstag bei einem Brand in der Oerlinghauser Straße Nummer 6 verletzt worden. Das Feuer beschäftigte die Wehr über mehrere Stunden. Eine Erdgeschosswohnung des Mehrfamilienhauses brannte vollständig aus.
Der Notruf ereilte die Einsatzkräfte zur Hauptverkehrszeit gegen 16.45 Uhr. Als die Feuerwehr am Brandort unweit der Hauptwache eintraf, befanden sich noch zwei Personen in dem Mehrfamilienhaus. Nach Angaben der Feuerwehr waren sie im Rauch eingeschlossen. Die unter Atemschutz vorrückenden Trupps retten die Personen aus den mit Qualm gefüllten Räumen.
Eine 39-jährige Bewohnerin sowie ihre 18-jährige Tochter erlitten schwere Verletzungen. Sie wurden vor Ort in bereitstehenden Rettungswagen ärztlich versorgt und später in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Der 10-jährige Sohn wurde leicht verletzt ebenfalls in ein Klinikum gebracht. Alle drei konnten das Klinikum zwischenzeitlich wieder verlassen. Sie waren zur Zeit des Brandes die einzigen Mieter, die sich im Haus befanden. Die übrigen zehn Bewohner blieben unverletzt und kamen später vorübergehend bei Freunden und Verwandten unter. Das Haus ist vorerst nicht bewohnbar. Der Sachschaden liegt im oberen fünfstelligen Bereich.
Einsatzleiter Bernd Thomsen hatte auf Grund der Brandmeldung Großalarm ausgerufen, so dass insgesamt vier Rettungswagen und zwei Notärzte bereitsstanden. Den Brand hatten die Einsatzkräfte schnell unter Kontrolle, die Löscharbeiten, zogen sich aber bis in den Abend: In einer alten Strohdecke fanden die Feuerwehrleute immer neue Glutnester, die einzeln gelöscht werden mussten. Währenddessen war die Oerlinghauser Straße zwischen der B 239 und der Asper Straße voll gesperrt.
Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, Schaulustige mit ihren Handys von Einsatzort fern zu halten. Lob erntete ein spontaner Helfer, der in der offiziellen Polizeimeldung besonders hervorgehoben wird. Wie die Beamten berichten, habe der 35-jährige Bad Salzufler, der zufällig am Brandort vorbeikam, noch dem vor Eintreffen der Rettungskräfte der 39-jährigen Bewohnerin geholfen, ihre gehbehinderte Tochter aus der brennenden Wohnung zu retten.
Bei der Suche nach der Brandursache sind die Experten der Detmolder Kripo bereits fündig geworden. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das Feuer durch einen technischen Defekt an einem Haushaltsgerät entstanden.