WUNSTORF (tau). Das Jugendparlament hat auf seiner letzten Sitzung in dieser Wahlperiode noch einmal kontrovers diskutiert. Das Thema Schulpolitik stand auf der Tagesordnung und spaltete die Mitglieder in zwei Lager. Während die einen die Argumentation der Verwaltung überzeugend fanden und das Auslaufen der Graf-Wilhelm-Schule sowie die Umwandlung des Steinhuder Gymnasiums in eine Außenstelle des Höltys nachvollziehen konnten, wandten sich andere Mitglieder des Parlaments klar gegen die Pläne.
Sie bezweifelten die Angaben zur Entwickelung der Schülerzahlen und wiesen auf die gute pädagogische Arbeit hin, die an beiden Schulen geleistet werde. Vorteile seien zudem ein vertrauensvolles Schüler/Lehrer-Verhältnis und die Pflege von Kontakten über Wunstorfs Stadtgrenzen hinaus, zum Beispiel zu den Hagenburger Schülern.
Die dürfen laut bestehender Vereinbarung auch weiterhin Wunstorfer Schulen besuchen, stellte die Verwaltung klar. Für die aufsteigende Aufhebung der Graf-Wilhelm-Schule stimmte eine Mehrheit des Parlaments. Bei der Umwandlung des Gymnasiums gab es ein Patt, was unterm Strich eine Ablehnung bedeutet.
Jugendbürgermeister Leon Troschke dankte den Mitgliedern für zwei Jahre gute Arbeit. Die Bilanz des Parlaments könne sich sehen lassen. An vielen Projekten, zum Beispiel zur Stärkung der Zivilcourage, haben die Jungpolitiker erfolgreich mitgewirkt. Außerdem organisierten sie unter anderem den Newcomer Band Contest und forcierten den Bau einer Rollsportanlage im Wunstorfer Süden.
Troschke wünschte sich viele Bewerber für die anstehende Wahl des 8. Jugendparlaments und eine hohe Wahlbeteiligung. Kandidaten können sich noch bis zum 18. Dezember bei der Stadt registrieren lassen. Die Wahl selber findet an den Wunstorfer Schulen vom 19. bis zum 22. Januar statt. Foto: tau