1. Düfte im Kreuzgang und Kerzenschimmer

    Adventsmarkt im Kloster Loccum lockt zahlreiche Besucher an

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    LOCCUM (jan). Für sieben Stunden in jedem zweiten Jahr wird der Kreuzgang des Klosters Loccum zum Adventsmarkt. Dann müssen Besucher nicht lange gebeten werden, sondern kommen gerne und in Scharen, um die zauberhafte Atmosphäre zu erleben.

    27 Kilogramm Teig für Mutzenmandeln hat Wilfried Wiegrebe mitgebracht. Unablässig legt der doch eigentlich pensionierte Bäckermeister eine Kelle nach der anderen von den süßen Stückchen in siedendes Fett. Trotzdem schafft er es kaum die Nachfrage zu befriedigen. "Ich muss gleich los", sagt er seinen Mitstreitern am Stand, "und neuen Teig anrühren."

    Der Appetit ist groß unter denjenigen, die am Tag vor dem ersten Advent durch den Kreuzgang des Klosters Loccum schlendern. Gar zu lecker duftet es auch allerorten. Hier nach Mutzenmandeln, ein Stückchen weiter nach Waffeln, Düfte von Glühwein und Kakao ziehen durch den Kreuzgang und wer durch die Tür mit dem runden Fenster in den Innenhof des Klosters geht, kann zwischen heißer Suppe und Bratwurst wählen. So wird der Hunger leicht gestillt und auch die Kälte gut vertrieben.

    Kerzenschimmer und Lichterketten setzen Akzente unter dem Gewölbe und die Lust darauf, Dekoratives für die kommenden Wochen zu kaufen, ist groß. Die kleine Bude von Barbara Kruhöffer und Petra Ehlerding ist jedenfalls ständig umlagert. Zarte kleine Fröbelsterne haben sie in vielen Farben gefaltet, auch andere Techniken ausprobiert – der Schmuck begeistert Erwachsene und Kinder gleichermaßen.

    Die Neuheit bei den beiden Frauen sind Sterne, die aus den kleinen Tütchen, in denen Teebeutel einzeln gelagert werden, gefaltet sind. Zarten Kamillen- oder Pfefferminz-Duft gibt es also gratis dazu. Lieselotte Emmrich hingegen muss ein ums andere Mal erklären, wie sie auf die Idee zu ihren Torten-Transporttaschen gekommen ist. "Mir ist es schon passiert", sagt die Loccumerin, "dass mir eine schöne Torte mitten auf den Weg gefallen ist – das sollte kein zweites Mal geschehen."

    Also hat sie ihre Nähmaschine rattern lassen und eine Tasche mit rundem Boden in üblicher Tortengröße geschneidert. Angesichts der vielen Torten, die beim Kuchenbüfett zum Adventsmarkt von Loccumern und anderen gespendet wurden, dürfte ihre Idee Anklang finden.

    Musik zum Zuhören oder auch zum selbst Mitsingen hat es obendrein gegeben – und der Abschluss eines Festes, das tagsüber im Kloster Loccum gefeiert wird, steht ohnehin immer fest: pünktlich um 18 Uhr schließen die Buden und Stände. Dann versammeln sich die verbleibenden Gäste in der Kirche und halten beim Stundengebet – der Hora – inne.

    Eine Bildergalerie zum Adventsmarkt im Kloster Loccum wird auf der Website www.rehburg-loccum.de frei geschaltet.

    Foto: jan

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an