1. Demonstranten ziehen durch die Innenstadt

    Wohnweltler fordern neue Gespräche mit der Stadt und die Rückgabe von Räumen

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    WUNSTORF (tau). Mitglieder wie Unterstützer des Vereins Lebenstraum e.V. haben am Wochenende für die Rückgabe von Räumen im Wohnweltgebäude demonstriert. Rund 70 Teilnehmer (die Veranstalter sprechen von etwa 120 Teilnehmern) zogen mit Bannern und lauten Protestrufen durch die Stadt. Vor dem Rathaus gab es eine von drei Kundgebungen. Sprecher der Initiative forderten Rat und Verwaltung in Redebeiträgen auf, soziokulturelle Jugendarbeit wieder verstärkt zu fördern und bestehende Einschränkungen aufzuheben. Vor rund vier Jahren hatte die Stadt das Projekt "Miteinander" gegründet und dafür die Räume der oberen Etage im Wohnweltgebäude reserviert. Der Verein Lebenstraum hatte das Nachsehen. Er hält das Projekt "Miteinander" allerdings für gescheitert, da die von der Stadt angedachte Nutzung der Räume durch andere Vereine und Institutionen kaum stattfinde, schreibt der Verein in einer Stellungnahme.

    "Wir brauchen die Räume, um wieder vernünftige soziokulturelle Arbeit leisten zu können. Wir wollen Projekte anfangen und wieder aufleben lassen, für die wir einfach mehr Platz brauchen", so Wolfgang Packolzki, Sprecher des Vereins Lebenstraum. Ein Konzept gebe es zwar noch nicht, will der Verein aber in naher Zukunft vorlegen. In jedem Fall soll die Wohnwelt auch künftig allen Menschen offenstehen. Nach Absprache könnten Vereine und andere Gruppen das Gebäude jederzeit nutzen, so die Initiative. Sie sieht die Demo insgesamt als Erfolg und spricht von einem motivierenden Anfang der Kampagne zur Rückgabe der oberen Etage. "Wir fordern nun den Stadtrat zu neuen Verhandlungen auf", so Wolfgang Packolzki.

    Aus Sicht der Stadt stehe die Tür für Gespräche immer offen, sagt Sprecher Hendrik Flohr. Der Wunsch nach einer Rückgabe der Räume sei bislang aber kein Thema gewesen. "Die Demo kam für uns daher überraschend", so Flohr weiter. Das Projekt "Miteinander" habe sich aus Sicht der Verwaltung bewährt. Sie will daher an dieser Regelung festhalten. Ab 2015 entfällt allerdings die Verpflichtung der Stadt, das Gebäude für soziokulturelle Arbeit zu nutzen. Die Verwaltung will diesen Umstand aber nicht zum Anlass nehmen, etwas an der bisherigen Praxis zu ändern. Wie sich der Rat letztlich dazu positioniert, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch offen.

    Foto: tau

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an