LANDKREIS (ste). Die jährliche Rettungsübung der Höhenrettungsgruppe "Schaumburger Land" fand jetzt in Zusammenarbeit mit der Höhenrettungsgruppe Espelkamp an der Schachtschleuse in Minden statt. Gemeinsam probten die Gruppen mehrere Unfallszenarien unter den interessierten Augen der Berufsgenossenschaft Bau, der Bezirksregierung Dezernat Arbeitssicherheit und dem Sicherheitsingenieurbüro Firma Spaeth. Bei der ersten Übung galt es einen Mitarbeiter von der Sohle der neuen Schachtschleuse zu retten. Mit Hilfe der dafür von der Berufsgenossenschaft freigegebenen Baustellenkräne gelang es beiden Gruppen, den Patienten schnell und schonend zu retten. Diese Kräne sind so angeordnet, dass immer mindestens ein Kran jede Stelle auf der Baustelle erreichen kann. Eine Rettung "zu Fuß" wäre in vielen Teilen der Baustelle auch einfach unmöglich. Das zweite Übungsszenario bestand darin, einen kollabierten Kranfahrer aus der Krankanzel zu retten. Für diese Aufgabe mussten die Retter auf den Baukran steigen, in luftiger Höhe dann ihre Seile anschlagen und den Patienten in eine Spezialtrage legen. Anschließend ging es für den Patienten samt Retter etwa 20 Meter in Richtung festen Boden. Am Ende des Übungstages zogen beide Höhenrettungsgruppen und die anwesenden Übungsbeobachter ein positives Fazit. Desweiteren wurde den anwesenden Vertretern der Berufsfeuerwehr Minden klar, dass Höhenrettungsgruppen - wenn möglich - zeitnah mit alarmiert werden müssen. Denn Höhenrettung ist keine Zauberei und benötigt auch für die vorbildlich ausgebildeten Gruppen einiges an Vorbereitungszeit. "Sicherheit ist für uns das oberste Gebot", resümierte Sven Thiele, Leiter der Höhenrettungsgruppe Schaumburger Land, "deshalb hilft es den Höhenrettungsgruppen ungemein, wenn sie bei solchen Lagen gleich mitalarmiert werden anstatt einer späteren Nachalarmierung."
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