ROLFSHAGEN (us). Vor gut zwei Wochen haben die Bauarbeiten für die Erneuerung der beiden Flutgrabenbrücken und den teilweisen Rückbau der Brücke über den Hammergraben im "Kühlen Grund" in Rolfshagen begonnen. Dafür musste die Kreisstraße 74 voll gesperrt werden. Eine Umleitung ist ausgeschildert, sorgt allerdings für Verwirrung. Wer aus Richtung Buchholz oder Obernkirchen kommt, dem wird durch die Vorwegweiser suggeriert, dass die Einfahrt nach Rolfshagen gesperrt ist. Das stimmt so aber nicht, denn über die Straße "Westerholz" gelangen Verkehrsteilnehmer ungehindert in den Ort und können in die Rolfshagener Straße einbiegen. Lediglich die Napoleonstraße und damit die direkte Verbindung zur Landesstraße und zur Unabhängigkeitsstraße in Richtung Westendorf, ist dicht.
"Wir werden auf den Schildern nachbessern und einen Hinweis anbringen, dass der Ort Rolfshagen erreichbar ist", sagte der Leiter der Niedersächsischen Straßenbaubehörde in Hameln, Markus Brockmann, auf Anfrage dieser Zeitung.
Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren. "Obwohl die Bauarbeiter mit Grundwasser zu kämpfen haben, liegen die Arbeiten im Zeitplan und bis spätestens Mitte Dezember wird die Vollsperrung der Straße aufgehoben", verspricht Brockmann. Dann könnte unter der Brücke weitergearbeitet werden.
Die aus Naturstein gebauten Gewölbebrücken müssen stabilisiert werden. Dazu errichten die Bauarbeiter derzeit Fundamente aus Beton im Sockel der Brücken. Darauf wird ein Wellstahlprofil errichtet und in das Gewölbebauwerk eingezogen. "Die Hohlräume zwischen der alten Brücke und der Stahlkonstruktion werden mit Beton ausgefüllt", erklärt der Polier vor Ort. Dann soll die Brücke stabil genug sein, um den erhöhten Verkehrsansprüchen gerecht zu werden.
Im gleichen Zuge dieser Arbeiten wird der teilweise Rückbau der Hammergrabenbrücke angegangen. Durch den Wegfall der wirtschaftlichen Nutzung des Hammergrabens ist die Notwendigkeit des Brückenbauwerkes nicht mehr gegeben. Ein durch das alte Bau-werk neu verlegter Kanal wird in Zukunft die Oberflächenentwässerung des direkten Umfeldes übernehmen. Der Rest des Bauwerkes verbleibt im Erdreich oder wird teilweise abgebrochen. Ermöglicht wird dies durch die Umverlegung des Hammergrabens oberhalb der Kreisstraße 74, direkt zur Bückeburger Aue. "Wir liegen gut im Zeitplan, obwohl wir nicht mit soviel Grundwasser gerechnet haben. Die Wiesen hier stehen unter Wasser, was die Arbeiten etwas erschwert", stellte der Polier fest. Übrigens, das Gasthaus "Zum Kühlen Grund" ist erreichbar, eben nur nicht aus Richtung Bernser Landwehr.