REHBURG (jan). Sich bewusst machen, "was alles nicht so richtig war, was wir gemacht haben" – dazu sei der Buß- und Bettag da, hat Michael Kalla gesagt. Der Rehburger Pastor bekam an diesem Tag jede Menge Unterstützung bei der Verdeutlichung dieses Ansatzes im Gottesdienst – aus der Nachbarschaft waren Schüler und Lehrer der Wilhelm-Busch-Schule in den Gottesdienst gekommen und hatten auch etliche Eltern und Geschwister dabei.
Zweierlei hatten die Schüler als Beispiele für diesen Tag gewählt. Die Geschichte vom barmherzigen Samariter führten sie als kleines Theaterstück auf und erzählten außerdem die Geschichten der beiden Kinder Paula und Walter, die zur Zeit des Nationalsozialismus in Bad Rehburg und Rehburg gelebt hatten und Juden waren. Von Walter, der ermordet wurde, und von Paula, die durch einen Kindertransport nach England überlebte, deren Familie aber dem Holocaust zum Opfer fiel, hatten sie in der Schule und bei einem Besuch in der Ausstellung über Rehburg-Loccumer Juden in der ‚Romantik Bad Rehburg’ vieles erfahren. Etliche der Schüler hatten sogar selbst an dem Projekt mitgewirkt. Selbst genau hinschauen, wo jemandem Unrecht geschehe – das sollte das Ziel sein, predigte Kalla, und der Samariter sei ein Vorbild dafür, zu helfen, ohne zu fragen wer es sei, der Hilfe brauche.
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