LOCCUM (jan). ‚Ohne Obdach – dem Leben ins Gesicht geschaut’ nennt der Pastor Dirk Purz seine Ausstellung mit Fotografien, die nun im Religionspädagogischen Institut Loccum (RPI) zu sehen ist.
"Die Bilder dieser Ausstellung sind in Hamburgs St. Georg und an vielen Orten in Europa sowie in New York entstanden. Die Orte sind geradezu belanglos. Wichtig sind die Menschen. Denn Obdachlosigkeit kennt kein Zuhause." Das schreibt Dirk Purz zu seiner Ausstellung.
Obdachlose hat er fotografiert, Menschen am Rande der Gesellschaft ins Gesicht geschaut und sie auf seine Kamera gebannt. Lächelnde Gesichter, traurige Gesichter, resignierte und auch hoffnungsvolle sind zu sehen. Gemeinsam haben sie alle, das das Leben sie gezeichnet hat und bei jedem Gesicht klar und deutlich hervorsticht, das eine Geschichte dahinter steckt, die nicht gut gelaufen ist.
So sagt Purz auch, dass ihn bei seinen Fotografien das Verlangen antreibe, das ganze Leben anzuschauen – ohne Ausnahme. Deshalb gehe er nah heran, weil das Leben der Menschen im Gesicht geschrieben stehe. Ins RPI hat Steffen Marklein, zuständig dort für Medienpädagogik, diese Ausstellung seines Studienfreundes geholt – als Hobbyfotograf bezeichne sich Purz, sagt Marklein. Was er mache, gehe aber über das Hobby weit hinaus.
Geöffnet ist die Ausstellung montags bis freitags, 9 bis 18 Uhr, sowie an den Wochenenden von 9 bis 12 Uhr bis zum 14. Januar 2015. Foto: jan