1. "Zeit, Dynamik in den Prozess zu bringen"

    Änderung des Bebauungsplanes für Krankenhaus-Areal

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    STADTHAGEN/LANDKREIS (bb). Der Planungs- und Bauausschuss der Stadt Stadthagen hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, den Bebauungsplan für das Krankenhaus-Areal zu ändern. Mit dem Einstieg in die Planungen soll eine möglichst rasche Nachnutzung des Geländes ermöglicht werden, wenn das Krankenhaus in der Kreisstadt im Zuge der Inbetriebnahme des neuen Gesamtklinikums in Vehlen geschlossen wird.

    Der Fachbereichsleiter Planen und Bauen Gerd Hegemann betonte in der Ausschuss-Sitzung, angesichts des näher rückenden Klinik-Umzugs, sei es "an der Zeit Dynamik in den Prozess zu bringen". Dabei stehen die Verwaltungsfachleute vor einer nicht unkomplizierten Planung. Immerhin ist der Landkreis Eigentümer der Krankenhausgebäude, die Stadt für die Bauleitplanung zuständig.

    Insgesamt betrifft das Planungsverfahren eine Fläche von rund 10 Hektar, darunter auch das Kreisaltenzentrum. Wirkliche umgestaltende Maßnahmen werden jedoch nur für das eigentliche Krankenhaus-Areal ins Auge gefasst.

    Gerd Hegemann verwies auf die vom Landkreis vorgesehene zukünftige Nutzung. So solle das Gebiet Gesundheitsstandort bleiben und um Wohnnutzung ergänzt werden. Arztpraxen, Dialyse und Strahlentherapie sollen am Standort gehalten werden. Eventuell sollen vorhandene Gebäude für die Verwaltung genutzt werden.

    Der Landkreis strebe einen weitgehenden Erhalt des eigentlichen Gebäudekomplexes Krankenhaus an, erklärte Hegemann. Dies sei jedoch aus Sicht der Stadt kaum mit dem Ziel der Wohn-Nutzung vereinbar. Die Ausschussvorsitzende Ute Steidel (SPD) ergänzte in der Diskussion, dass bei den sehr speziellen Gebäuden wie Bettenhaus oder Operationssaal nur schwer vorstellbar sei, wie diese einer anderen Nutzung zuzuführen seien. Gerd Hegemann hielt fest, dass zur Bereitstellung des angestrebten attraktiven Wohnraumes wohl ein Teilabriss nicht zu vermeiden sei. Wohn-Gebäude könnten nicht zu eng an den mehrstöckigen Krankenhauskomplex heranrücken, ein Überbauen der Parkplätze hätte einen Mangel an Parkraum zur Folge, so Hegemann.

    Gleichzeitig sei die Verkehrsführung in der Planung zu berücksichtigen. Überlegungen zur Anbindung an die Altstadt über die Schulstraße seien nicht isoliert zu diskutieren, beim Planungsprozess für das Areal insgesamt die Wechselwirkungen mit der Entwicklung der Altstadt zu bedenken. Wie Ute Steidel betonten auch Richard Wilmers für die Gruppe (WIR/FDP) und Ursula Schweer für die CDU, dass es dringlich sei, in die genauere Planung einzusteigen. Alle Mitglieder des Ausschusses stimmten der Einleitung des Verfahrens zu.Foto: archiv bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an