1. "Es geht immer um den Menschen"

    Gemeindebrandmeister Möller fordert mehr Anerkennung für Aktive / Neue Fahrzeuge benötigt

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    "Die Probleme sind bekannt. Der knappe Haushalt und wer die Eckdaten kennt, der weiß, dass es auch personelle Probleme bei der Auetaler Feuerwehr gibt", sagte Michael Möller. Der Pool, aus dem Feuerwehrleute gefunden werden könnten, werde immer kleiner. "Der demografische Wandel", stellte Möller kurz und knapp fest. Und es würde immer schwieriger, Menschen zu motivieren, bei der Feuerwehr mitzumachen. "Hier müssen wir ansetzen", so Möller. "Denn die Ausrüstung und Unterbringung Hin und Her, aber die Eckpfeiler der Feuerwehren ist der Kamerad, der bereit ist nachts aufzustehen und zu Einsätzen auf die Autobahn zu fahren", so Möller.

    Es gehe immer um den Menschen. "Wir sind dabei, wenn die Gemeinde umsichtig mit den Finanzen umgeht. Aber für die tatsächlichen Aktiven, für die die immer in der ersten Reihe stehen, muss etwas getan werden", fordert der Gemeindebrandmeister. An der Stelle sei sparen das falsche Signal. Möller fordert daher eine Verbesserung der persönlichen Ausrüstung der Aktiven und "man muss die Leistungen der Feuerwehrleute in irgendeiner Form anerkennen. Das muss nicht immer Geld sein". Man müsse nach Mechanismen suchen, die den Aufwand in irgendeiner Form honorieren. "Bezahlte Feuerwehrleute wird es im Auetal nie geben", weiß Möller. "Aber viele wären auch schon mit einer neuen Einsatzhose oder mit einer Urkunde zufrieden." Die Sicherheitskleidung für die Feuerwehrleute, die bei Bränden oder Unfällen in der ersten Reihe aktiv sind, müsse verbessert werden. "Wir haben die Verantwortung für die Einsatzkräfte und müssen sie mit einem Maximum an Sicherheit ausstatten", fordert Möller.

    Es dürften keine aktiven Feuerwehrleute durch Sparzwänge vergrault werden. Die Feuerwehrzüge, bestehend aus Ortsfeuerwehren, hätten sich bewährt. "Die müssen wir weiter stärken und noch mehr Treffen und gemeinsame Übungen fördern. Die Zusammenarbeit in den Zügen ist unerlässlich", stellte Möller fest. Das heiße aber nicht, dass man auf die Ortswehren verzichten könne und wolle. "Weder der Gemeindebrandmeister, noch der Bürgermeister oder der Rat schließen eine Ortsfeuerwehr. Das entscheiden die Orte selbst, nämlich mit ihrer Stärke", stellte Möller klar und fasste noch einmal zusammen. "Wir brauchen eine adäquate Ausrüstung für die Feuerwehrleute, funktionelle Gerätehäuser und entsprechende Fahrzeuge." Das neue Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser für Kathrinhagen ist bestellt und soll 2015 ausgeliefert werden. Als nächstes müssen die Ortswehren Schoholtensen/Altenhagen und Klein Holtensen/Wiersen neue Fahrzeuge bekommen. "Wir brauchen im östlichen Auetal mehr wasserführende Fahrzeuge", stellt Möller fest. Auch die Stützpunktwehren Rolfshagen und Rehren-Westerwald benötigten in naher Zukunft neue Fahrzeuge. "Das werden finanziell richtig große Brocken für die Gemeinde", blickt Möller in die Zukunft. Die Zusammenarbeit mit Bürgermeister Heinz Kraschweski und dem Rat sieht Möller positiv entgegen. "Kraschewski ist ein excellenter Mann der sich auskennt und ich denke das wird eine fruchtbare Zusammenarbeit", so Möller. "Ich weiß, dass auch der Rat und die Verwaltung immer ein offenes Ohr für die Feuerwehr haben."

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