BAD NENNDORF (tr). Das Gymnasium Bad Nenndorf (GBN) wird bis zum Jahr 2017 um einen Neubau erweitert und in Teilen umgebaut. Den aktuellen Planungsstand der Erweiterung präsentierte der Bückeburger Architekt John Roper in der vorletzten Woche vor dem Schul- und Berufsschulausschuss des Landkreises.
Demnach soll ein Anbau an der nördlichen Gebäudeseite den Schülern mehr Platz bieten. Dort befinden sich laut Roper künftig die Unterrichtsräume für die Fächer Musik und Darstellendes Spiel. "Dabei hat die Anbindung an das Forum erste Priorität", sagte er, denn dieses sei unter anderem mit der Bühne "bereits sehr gut ausgestattet".
An dem Neubau will der Architekt und eine moderne Fassade mit "eigenen Merkmalen" schaffen, die mit dem Altbestand im Ganzen harmoniert. Fensterelemente sollen übernommen werden, ein verglaster Gang stellt die Verbindung zwischen Alt- und Neubau her. Ein rollstuhlgerechter Zugang wird durch einen Fahrstuhl geschaffen.
Wie Fritz Klebe, Leiter des Hochbauamtes, berichtet, stellt der Anbau "energetisch eine enorme Verbesserung des Bestands" dar. Die Kosten von insgesamt 1,7 Millionen Euro würden eingehalten. Im Februar wolle der Kreisrat den endgültigen Beschluss fassen, dann könne mit dem Bau begonnen werden. Der Bauantrag sei bereits mit der Schule abgestimmt worden und könne eingereicht werden. Mit der Fertigstellung rechnen die Verantwortlichen in der zweiten Jahreshälfte 2016.
Im Anschluss daran sollen auch im alten Gebäude Baumaßnahmen durchgeführt werden. Dann stehen Mensa und Verwaltung auf dem Plan, die umgebaut und teilweise verlegt werden. "Wir müssen ein bisschen was von links nach rechts schieben", erklärte Klebe. Wie eben die Mensa, die sich dann "gleich rechts neben dem Eingang" befinden soll. Zusammen mit einigen Restarbeiten sollen diese Bauarbeiten im Frühjahr 2017 abgeschlossen sein.
Den Grundsatzbeschluss zur Erweiterung des GBN hatte der Schulausschuss bereits 2010 gefasst. Nach Arbeiten im Stadthäger Wilhelm-Busch-Gymnasium und dem Gymnasium Adolfinum in Bückeburg sollte auch die Nenndorfer Schule ausgebaut werden. Seit 2013 ist Roper nun mit den Planungen beauftragt, er setzte sich zuvor gegen andere Mitbewerber durch.
Im Rahmen der Ausschusssitzung stellte Kreisrätin Katharina Augath "positive Bildungszahlen" vor. Sowohl an Integrierten Gesamtschulen als auch an Oberschulen und Gymnasien sei der Schülerzulauf "weiter auf hohem Niveau". Im vergangenen Schuljahr hätten 1796 Schüler ihren Abschluss gemacht – vor allem bei den Abiturienten deutlich über dem Landesschnitt. "Wir wollen weiter daran arbeiten, dass das Niveau sich hält", so Augath.Foto: privat