BAD NENNDORF (jl). Der Kleine Zoo am Krater in Bad Nenndorf hat Zuwachs bekommen – allerdings keinen tierischen. Seit Kurzem kümmert sich ein neues Team aus zwei dazugekommenen Mitarbeitern und einem bekannten Gesicht um das Wohlergehen der Tiere. Fördervereinsvorsitzender Detlef Panter stellte das Trio und das Konzept dahinter dieser Tage vor. Zum Hintergrund: Die beiden letzten Pfleger hatten den Zoo vor gut zwei Monaten verlassen.
Die Naturschutzbehörde fordert, wenigstens eine Fachkraft einzustellen, die dafür Sorge trägt, dass sämtliche Vorgaben eingehalten werden. Dieser Auflage kommt der Zoo in Person von Anne Brandes nach. Die 27-jährige Lauenhägerin ist ausgebildete Tierpflegerin und die Ehefrau des Tierarztes sowie Leiters der Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen Florian Brandes. Diesen hatte die Zoobesitzerin Lenchen Schulz angesprochen. Seiner Frau, derzeit in Elternzeit, kam diese Art von Mini-Job gelegen. "Wir haben zusammen gesessen und es hat sich ergeben, dass die Vorstellungen des Zoo-Teams und meine gut zusammenpassen", erklärte Anne Brandes.
Zusätzlich zur Tierpflegerin konnte der Zoo noch zwei weitere Mitarbeiter gewinnen. Einer davon ist Hatem "Hamid" Osse, der bereits seit 13 Jahren als freiwilliger Helfer im Tierpark arbeitet. Tierwirt Sandro Drechsler kam neu hinzu und komplementiert das Trio. "Für uns war das ein eher zufälliger Wurf", sagte Panter. "Und wir sind sehr froh, dass es so geklappt hat." Denn es sei nicht einfach Personal zu finden. "Wir können es leider nicht fürstlich entlohnen". Ein gewisser Idealismus gehöre immer dazu. Zu dritt teilt sich der Mitarbeiterstamm zwei Halbtagsstellen. Etwa ein Viertel der Beschäftigung entfällt dabei auf die Tierpflegerin. Die wenigen Stunden, die von den Halbtagsstellen der anderen beiden "abgezwackt" wurden, entsprächen voll und ganz den Anforderungen der Naturschutzbehörde, betonte Panter. "Das ist mit dem Landkreis alles abgestimmt." Dass es nun drei Mitarbeiter statt wie bisher zwei Tierpfleger sind, wertete er als sehr erfreulich: "Das ermöglicht uns, wesentlich flexibler zu sein, falls jemand krank wird oder Urlaub macht."
Während das Team des Zoos den "Einzug" des neuen Trios begrüßte, dürften sich wohl auch die Ziegen gefreut haben, die fast zeitgleich fertiggestellte Schutzhütte auf der neuen Streichelwiese einweihen zu können. Seit Kurzem ist das Gehege für die Besucher zugänglich.Foto: jl