RINTELN (ste). Das "Kraftwerk" der Firma OI-glasspack in Rinteln birgt neben vielen weiteren neuralgischen Punkten in der "heißen" Firma besondere Gefahrenpotentiale. 2.000 Liter Diesel lagern dort für die Notstromaggregate und in der angrenzenden Wasseraufbereitung befinden sich Natronlauge und Salzsäure sowie Ammoniak. Elektrische Schaltanlagen und eine 10-KV-Trafostation erhöhen die Risiken in einem Brandfall. Und so entschloss sich Achim Schlake von der Werkfeuerwehr OI, dieses Objekt für die Jahresabschlussübung der Kameraden mit einem Übungsszenario zu versehen. Fünf Personen wurden im vernebelten Gebäude versteckt und außerdem hatten die eingesetzten Atemschützer noch Vernebelungsscheiben vor ihren Visieren, so dass sie sich nur mit stark eingeschränkter Sicht fortbewegen konnten. Werkbrandmeister Markus Wintjes beobachtete die Übung gemeinsam mit Stadtbrandmeister Friedel Garbe und seinem Stellvertreter Bernd Entorf, während die Ortswehr Rinteln zur Unterstützung der Werkfeuerwehrleute gerufen wurde. Ziel der Übung war unter anderem auch das Zusammenspiel von Werk- und Ortsfeuerwehr. Hierbei lernt man sich kennen, stellt Gefahrenpotentiale in den Firmen fest und sitzt am Ende bei der Übungsbesprechung zusammen, um gemeinsam zu reflektieren, wo es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Der Nachfolger von Werkleiter Peter Ernst, Thomas Stadie, seit 1. September an der Spitze des Rintelner Werks, ließ sich über die Übung berichten. OI-glasspack hat durch seine riesigen Mengen an flüssigem Glas in den Wannen besondere Gefahrenmomente, die die Werkfeuerwehrleute aus dem "Effeff" kennen. Wie bei jedem Einsatz war auch bei dieser Übung wieder zu erkennen, dass die Hilfsmaschinerie erst einmal anlaufen muss, dann läuft alles prächtig: "Am Anfang müssen sich alle erst einmal mit einem der größten Probleme beschäften: Dem Informationsmangel", so Schlake. Ist die Hürde überwunden, geht alles wie geschmiert, denn Feuerwehrleute trainieren Einsatzsituationen ständig.Foto: ste
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Erfolgreiche Rettung aus kritischer Situation
Werkfeuerwehr probt Ernstfall im "Kraftwerk" mit Ortswehr
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