LINDHORST (bt). Die Erfahrung macht‘s. Diese Binsenweisheit galt auch diesmal wieder für Lindhorsts Bürgermeister Hans-Otto Blume.
Zum neunten Mal hatte der Kultur-Förderverein Schaumburger Bergbau zum Anstich eines im Holzfass gelagerten Bieres gebeten und siebenmal hatte Blume jeweils mit wohldosierten Schlägen und viel Können den Zapfhahn in die dafür vorgesehene Fassöffnung getrieben. Jetzt, beim achten Mal, benötigte der Bürgermeister lediglich zwei Schläge, dann konnten die Helfer um den Vereinvorsitzenden Gunter Ludewig süffiges Festbier in die bereitgestellten Krüge laufen lassen.
Etwa siebzig Personen füllten die Tisch- und Stuhlreihen im großen Saal von Hof Gümmer, wohin der Veranstalter eingeladen hatte. Zum vierten Mal in Folge hatte sich Landrat Jörg Farr unter die "lieben Lindhorster Bierfreunde", wie Blume die Besucher in seinem Grußwort ansprach, begeben. Damit, so der Bürgermeister scherzhaft und gut gelaunt weiter, könne man fast sagen, "gehört er schon zum Inventar". Blume freute sich über die Anwesenheit des Landrats beim "Bierdauertest" und brachte dies mit den Worten zum Ausdruck: "Wir wissen Deine Anwesenheit aber nicht nur als Biertester zu schätzen."
Ursprünglich hatte der Förderverein in früheren Jahren zum Bockbieranstich eingeladen. Die beiden letzten Male mussten die Organisatoren allerdings aufgrund von Lieferschwierigkeiten auf Festbier ausweichen. "Nächstes Jahr gibt es vielleicht wieder Bockbier", kündigte Ludewig im Laufe des Abends an. Dies habe ihm die Brauerei mitgeteilt. Der guten Stimmung im Saal tat die Biersorte keinen Abbruch. Die Menschen genossen das süffige Getränk und labten sich an Schweinshaxen, Leberkäs‘ sowie Sauerkraut und herzhaftem Landbrot. Die vielen Helfer schleppten unermüdlich gefüllte Bierkrüge an die Tische und das Lauenhäger Blasorchester heizte mit flotten Weisen die Stimmung im Laufe des Abends immer mehr an. Auf den Beginn der musikalischen Untermalung des Abends mussten Veranstalter und Besucher allerdings länger warten. Der Grund: Einige der Musiker des Blasorchesters waren zuvor an anderer Stelle im Einsatz und mussten erst schnell noch nach Lindhorst anreisen. Foto: bt