Darauf haben sich dem Vernehmen nach der Investor und der Flecken Lauenau geeinigt. Die Gemeinde hatte vor Jahresfrist das Gebäude aus zwei Gründen erworben: Sein markantes Äußeres sollte trotz seines maroden Zustands erhalten werden. Außerdem sollte die künftige Nutzung dank entsprechender Publikumsfrequenzen die Marktstraße beleben. Denn diese war früher Einzelhandelsmittelpunkt im Flecken. Mit der sich jetzt anbahnenden Lösung könnten beide Ziele erfüllt werden. Wie Lauenaus Gemeindedirektor Sven Janisch auf Anfrage bestätigte, werde der Flecken nach baudenkmalgerechten Gesichtspunkten das "Grundgerippe" wieder herstellen. Auf Anraten eines Gutachters mussten besonders baufällige und einsturzgefährdete Teile in den vergangenen Monaten abgerissen werden. Bei der Sanierung könnte zum Beispiel auch wieder der ursprüngliche Rundbogen über dem gegenwärtigen mittleren Schaufenster entstehen. Die übrige Fassadengestaltung bleibt weitgehend erhalten. Für den Um- und Ausbau hat der Flecken in seinem Etat für 2015 bereits 350.000 Euro ausgewiesen.
Die Ladeneinrichtung besorgt der künftige Nutzer. So ist ein Selbstbedienungsbereich für den Mittagsimbiss mit einer Sitzecke für bis zu 15 Plätze vorgesehen. Denkbar ist zudem ein separater Raum für kleinere Gesellschaften. In zwei weiteren Tresenbereichen werden Fleisch, Wurst, Käse und Salat beziehungsweise das in diesem Umfang in Lauenau noch nicht vorhandene Frisch- und Räucherfisch-Sortiment vorgehalten.
Janisch sieht die sich jetzt anbahnende Lösung als "Glücksfall" für den Ort an.
"So haben wir uns das gewünscht", erinnerte er an erste Diskussionen im Rat um die spätere Nutzung: Ein Magnet könnte es werden, von dem auch die Betriebe in der Nachbarschaft profitieren würden. Noch sind die Verhandlungen nicht komplett abgeschlossen. Aber das zeitliche Ziel steht schon fest: Im kommenden Oktober wäre Lauenaus Einzelhandel um eine Nuance reicher. Foto: al