Ersten Ermittlungen zufolge befuhr der mit fünf Personen besetzte Mercedes den linken Fahrstreifen, als ein auf der Mittelspur fahrender Pkw plötzlich nach links ausscherte. Dieser traf den Daimler im hinteren rechten Heckbereich. Dadurch geriet dieser ins Schleudern und prallte gegen einen auf dem Hauptfahrstreifen fahrenden Lkw. Die Insassen des Pkw und der Fahrer des Sattelzugs wurden verletzt, der Unfallverursacher flüchtete unerkannt mit seinem dunklen Pkw. Alarmierte Rettungskräfte transportierten die fünf Insassen des Mercedes in eine Klinik. Ein vorsorglich verständigter Rettungshubschrauber kam nicht zum Einsatz.
Etwa zehn Minuten später musste ein 50-Jähriger seinen Sattelzug aufgrund des Unfalles abbremsen. Ein hinter ihm fahrender 38-Jähriger bremste seinen Lkw ebenfalls ab, während der 60-jährige Führer eines Gefahrgutzuges dies offensichtlich nicht mehr rechtzeitig umsetzen konnte, auf den Lkw vor ihm auffuhr und diesen auf den ersten Lkw aufschob. Ermittlungen ergaben, dass der Gefahrguttransporter verschiedene Stoffe geladen hatte. Da sich die Stirnwand des Überseecontainers ausbeulte, hatte sich die Ladung offenbar stark verschoben. Aus diesem Grund wurde der Gefahrgutzug der Feuerwehr informiert. Ein Abschleppdienst brachte den Gefahrguttransporter auf einen nahegelegenen Parkplatz. Die Fahrtrichtung Berlin war rund dreieinhalb Stunden voll gesperrt. Dies führte zu einem Stau von bis zu 16 Kilometern. Der Schaden beider Unfälle wird auf etwa 110.000 Euro beziffert.
Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zu dem flüchtigen dunklen Pkw geben können, sich mit dem Verkehrsunfalldienst Hannover unter der Telefonnummer 0511/ 1091888 in Verbindung zu setzen. Foto: jl