STADTHAGEN (bb). "Ich habe den Job gerne gemacht", betonte Bernd Hellmann (SPD) in seiner Abschiedsrede. Er betrachte das Dienstende als neuen Anfang, als Zukunft, und "Zukunft kann schön sein", so der scheidenden Bürgermeister.
Er habe in seiner Amtszeit einiges voranbringen können, hielt Hellmann fest. "Natürlich ist nicht alles fertig, wie kann es das auch sein?" Schließlich seien die Dinge im Fluss, aber vieles sie angeschoben und gut auf den Weg gebracht.
Hellmann dankte den Verwaltungsmitarbeitern, die mit ihrem Engagement, Fleiß und Kreativität Projekte vorbereitet und umgesetzt hätten. Ebenso den Ratsmitgliedern, für ihr Engagement.
Bei Wahrung der finanziellen Leistungsfähigkeit der Stadt sei es gelungen hohe Standards zu bieten. Er habe sich bemüht, einen klaren Kurs der Finanzierbarkeit, Ausgewogenheit und Nachhaltigkeit zu fahren und seine Fahne nicht in den Wind des Zeitgeistes zu hängen, so Hellmann.
Es sei festzustellen, dass heute Interessen und Wünsche oft individuell vorgetragen würden, während diese in der Vergangenheit eher Gruppen zuzuordnen gewesen seien. Die Energie-Wende etwa werde von einer Mehrheit befürwortet, gegen die Windkraftanlage in der Nachbarschaft aber vorgegangen.
In sozialen Medien werde über Menschen gerichtet und der Stab gebrochen. Der Bürger, der sich ungerecht behandelt fühle, wende sich oft nicht mehr zuerst an die Ratsvertreter, sondern an die sozialen Medien oder die Presse. In der veränderten Kommunikation würde Verwaltung und Politik an ihre Grenzen geraten. Eine Ausweitung der Bürgerbeteiligung sei wichtig, er frage sich allerdings, wie diejenigen eingebunden werden könnten, die "schon aufgegeben haben oder sich nicht so geschliffen äußern können".
Zum Abschluss dankte der scheidende Bürgermeister seiner Familie und besonders seiner Frau Vera, die ihm eine unverzichtbare Stütze gewesen sei.
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