"Der Bürgermeister kann auf eine erfolgreiche Amtszeit zurückblicken", so Stellvertreter Bernd Englich in seiner Rede. Zuvor hatte er festgehalten, dass er als Vertreter der oppositionellen CDU-Fraktion im Stadtrat der Lobhudelei unverdächtig sei. Englich betonte, dass Hellmann stets alle Ratsfraktionen eingebunden habe. Englich zählte eine Reihe von Feldern auf, in denen es in Hellmanns Amtszeit Fortschritte gegeben habe, von den Infrastrukturmaßnahmen über die Gründung des Familienzentrums und die Entwicklung der Ganztagsbetreuung bis hin zur Gewerben-Ansiedlung. Trotz der Wirtschaftskrise seien die Finanzen Stadthagens nicht aus dem Ruder gelaufen, im Bereich der Bürgerbeteiligung habe sich Hellmann neuen Herausforderungen gestellt. Hellmann habe "Stadthagen vorangebracht, ihm gebührt Dank für die geleistete Arbeit", so Englich.
Der SPD-Landtagsabgeordnete Karsten Becker, langjähriger politischer Weggefährte Hellmanns, betonte in seiner Rede ebenfalls Hellmanns großen persönlichen Einsatz. An den ausgedehnten Arbeits- und Bürozeiten Hellmanns lasse sich ablesen, dass dem "Stadthäger Jungen" das Wirken als Bürgermeister dieser Stadt "unglaublich viel bedeutet hat", so Becker.
Nach seinem Amtsantritt habe Hellmann die Verwaltung von einer regierenden zu einer agierenden umgestaltet, enger orientiert an den Bedürfnissen der Bürgergesellschaft.
2006 seien bei geringen Finanzmitteln und hohen Arbeitsplatzverlusten die Aufgaben riesig, die Rahmenbedingungen schwierig gewesen. Es sei unzureichend, aus Hellmanns Amtszeit nur die Projekte aus dem sozialen Bereich hervorzuheben. Nicht zuletzt den Umstrukturierungen in der Verwaltung sei es zu verdanken, dass ohne Anstieg der Personalkosten das Leistungsangebot für die Bürger insgesamt habe gesteigert werden können. Strategische Weitsicht habe Hellmann gezeigt im Vorfeld des Auslaufens der Konzessionsverträge, mit dem Netzerwerb sei ein großer Wurf gelungen.
Hellmann habe einen wichtigen Diskurs über die Erinnerungskultur in der Stadt angeregt, in dem die Opfer des Nationalsozialismus in den Blick gerückt seien.Foto: bb