1. Viele Vorhaben ohne neue Schulden

    Lauenauer Rat investiert 1,52 Millionen Euro im kommenden Jahr / "Flecken ist finanziell sehr vernünftig sortiert"

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    LAUENAU (al). Mit einem Volumen von 5,622 Millionen Euro geht der Flecken Lauenau in ein neues Haushaltsjahr. Bei einer freien Spitze von über 650.000 Euro, Einnahmen aus Baulandverkauf und Zuschüssen können rund 1,52 Millionen Euro in neue Vorhaben gesteckt werden. Die Fraktionen billigten einstimmig den Etatentwurf von Kämmerer Sven Janisch.

    Janisch hatte zuvor den Flecken als "finanziell sehr vernünftig sortiert" dargestellt. Es seien vor allem die Mieten und Pachten in Höhe von knapp 815.000 Euro, die einen Anteil von 16,3 Prozent an den Gesamteinnahmen ausmachen. So könne es sich die Gemeinde "leisten", auf höhere Grundsteuer-Hebesätze zu verzichten:

    Das Aufkommen werde durch die Umlagen an Samtgemeinde, Landkreis und Land inzwischen komplett aufgezehrt. Auch in anderer Hinsicht nehme der Ort eine Sonderrolle ein: 118.300 Euro gibt er für Personal zur Verwaltung und Bewirtschaftung seiner Immobilien aus. Mit 210.000 Euro würden Vereine und Organisationen unterstützt, Sportstätten unterhalten oder Vereinsheime bezuschusst.

    Von der Vorhaben-Liste für das kommende Jahr nannte Janisch 500.000 Euro für ein neues Baugebiet sowie 100.000 Euro für dessen Erschließung, 300.000 Euro für den Endausbau der Siedlung "Deister II", 200.000 Euro für die laufende Straßensanierung, 15.000 Euro für den Spielplatz am Gerhart-Hauptmann-Weg sowie 350.000 Euro für die denkmalgerechte Sanierung des Hauses Marktstraße 1 zur späteren gewerblichen Nutzung.

    Letzeres soll neben einem Zuschuss in Höhe von 80.000 Euro aus Mitteln der Denkmalpflege mit einem Darlehen von 270.000 Euro finanziert werden. "Wir müssten das nicht tun", betonte Janisch. Aber prinzipiell wolle die Gemeinde, dass sich solche Projekte selbst und nicht aus Steuermitteln tragen. Da Lauenau gleichzeitig Kredite in Höhe von 256.000 Euro tilge, sei die verbleibende Netto-Neuverschulung von 14.000 Euro "zu vernachlässigen".

    Den Äußerungen hatten Sprecher beider Fraktionen nicht viel hinzuzufügen. Uwe Budde (SPD) bezog sich auf die Sanierung von Haus Marktstraße 1 ("Wir machen Lauenau weiterhin schön.") und verwies auf Ausgabenminderungen in verschiedenen Bereichen: "Dank unserer Energiesparmaßnahmen sind die Kosten rückläufig."

    Karl-Heinz Strecker hob für die Gruppe CDU/Grüne hervor, dass sich der Schuldenstand faktisch kaum verändere und verlangte mehr Anstrengungen bei der Straßensanierung. So sei der Abschnitt vom Feggendorfer Lachdorf zum Großen Ranzen "nicht in Ordnung". In einem anderen Punkt konnte Gemeindedirektor Uwe Heilmann beruhigen: Die marode Verbindung zwischen Dresdner Weg und Unterer Triftweg werde im Rahmen der laufenden Arbeiten in der Gartenstraße repariert.

    Wilfried Mundt (SPD) widersprach Streckers Äußerungen zum Feggendorfer Straßenzustand: "Am Schlierbach und Am Vogelbrink sind viel schlimmer dran." Karsten Dohmeyer (Grüne) beklagte, dass keine Mittel für den Breitbandausbau in Feggendorf bereit stünden, obwohl dies von seiner Partei per Antrag verlangt worden sei. Deshalb müssten die Einwohner des Ortes auch weiterhin "Rauchzeichen" geben. Foto: al

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