LAUENAU (al). Nur zwei Jahre nach dem letzten kommunalen Baugebiet "Deister II" will der Flecken Lauenau eine neue Fläche für Einfamilienhäuser ausweisen. "Hoppenberg II" schließt sich an die vorhandene Bebauung im Bereich Rostocker Straße in Richtung Feggendorf an.
Über die Größe des Areals und die mögliche Zahl der Parzellen gab es auf Nachfrage im Rathaus noch keine näheren Angaben. Im Rahmen der Etatberatungen aber wurde bekannt, dass noch in 2015 mit dem Verkauf von 20 Plätzen gerechnet werde. Wie vom SW an anderer Stelle berichtet, sind im Haushalt des kommenden Jahres 500.000 Euro für den Grunderwerb und weitere 100.000 Euro für die Erschließung ausgewiesen. Vorbehaltlich einer exakten Kalkulation könnte der Quadratmeterpreis sich der Siedlung "Deister II" in der Nachbarschaft angleichen. Dort waren 59 Euro erhoben worden.
Eine wichtige Voraussetzung, dass es überhaupt zu einem neuen Baugebiet kommen kann, erfüllte der Rat in seiner letzten Sitzung, indem er der Umwidmung der bisherigen Kreisstraße zwischen Lauenau und Feggendorf zu einer Gemeindestraße zustimmte. Der geänderte Status erspare, wie Heilmann erläuterte, hohe Kosten für anderenfalls notwendige Abbiegespuren in die neuen Siedlungsstraßen. Karl-Heinz Strecker (CDU) kritisierte zwar, mit der Übernahme die Verantwortung für einen Kilometer Fahrbahn übernehmen zu müssen: "Da haben wir eine lange Straße am Hacken." Heilmann erwiderte, die Strecke werde in einem guten Zustand übernommen. Zudem habe der Landkreis damit begonnen, sich von Straßen wie diesen zu trennen. Bei einer Gegenstimme sprach sich der Rat für die Umwidmung aus.
Mit dem neuen Siedlungsgebiet lebt ein vor gut zehn Jahren diskutierter Plan auf, der eine Besiedlung in Richtung Feggendorf zum Ziel hatte.
Eine Verwirklichung scheiterte bereits damals an der notwendigen und nicht genehmigungsfähigen Anbindung zur Kreisstraße. Bauland ist derzeit noch an anderer Stelle in Lauenau reichlich vorhanden: Die Sparkasse Schaumburg vermarktet bereits seit Jahren die Fläche "Am Felsenkeller" mit nur mäßigem Erfolg. Inzwischen könnte sich das jedoch ändern: Die Quadratmeterpreise für die voll erschlossenen Grundstücke wurden gesenkt. Foto: al