1. Emotionen: "Kalle ade, scheiden tut weh..."

    Rinteln ist dem scheidenden Bürgermeister ans und ins Herz gewachsen / Große Feier im Brückentorsaal

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    RINTELN (ste). 17 Jahre war Karl-Heinz Buchholz Bürgermeister der Stadt Rinteln, 17 Jahre Arbeit mit Höhen und Tiefen, 17 Jahre, deren Ende er im voll gefüllten Brückentorsaal mit vielen Weggefährten feierte.

    Die Laudatio für den scheidenden Bürgermeister hielt Rintelns Erster Stadtrat Jörg Schröder, der feststellte: "Trotz unserer sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten sind wir Freunde geworden!" Das Rinteln als Stadt im Vergleich so gut funktioniere, habe immer auch etwas mit den Menschen zu tun, die die Stadt gestalten, so Schröder: "Mit Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz verabschieden wir heute einen der ganz wichtigen der letzten Jahre!" Er bescheinigte seinem Verwaltungschef "...Motivation bis in die Fußspitzen und bis zur letzten Amtsminute!" Schröder ließ in seiner Laudatio die 17 Jahre Bürgermeister noch einmal Revue passieren, hob die großen Erfolge wie Fußgängerzone, Spaßbad, Bürgerbüro und Kinderbetreuung hervor, sparte aber auch die noch offenen Baustellen nicht aus. Eine Stunde lang sprach Schröder und gab dann Landrat Jörg Farr auf, seine Ansprache auf fünf Minuten einzudampfen. Der tat das auch, lobte das große Verantwortungsbewusstsein von Buchholz, sein Durchhaltevermögen und seine Zielstrebigkeit. Rinteln stehe heute mit seinen rund zehn Millionen Euro Gewerbesteueraufkommen unangefochten auf dem ersten Platz im Landkreis. Farr lobte die gute Zusammenarbeit und hatte ein ganz persönliches Geschenk mitgebracht. Er übergab Buchholz die Erstausfertigung der neuen Naturschutzgebietsverordnung und ein Schild für das neu einzurichtende Naturschutzgebiet Hohenrode; eine Herzensangelegenheit von Buchholz. Und dann kam die Sternstunde für Wolfgang Westphal. Der ehemalige Kreiskantor und Vorsitzende des Kulturring hatte die Aufgabe, die Gesellschaft zum einen ein Stück weit "locker" zu machen und zum anderen die Stimmgewaltigkeit eines vollen Saales auszutesten. Er ließ im Kanon und mehrstimmig anstimmen "...Kalle ade, scheiden tut weh...!" Niedersachsens Städtetagspräsident Ulrich Mädge, selbst Bürgermeister von Lüneburg, stellte danach wehmütig fest: "Wir verabschieden heute auch aus dem Städtetag einen Politiker und Verwaltungschef mit großer Expertise!"

    Für sein starkes Engagement in der deutsch-polnischen Partnerschaft mit der Stadt Slawno lobte Wojciech Ludwikowski den scheidenden Bürgermeister und Freund Karl-Heinz Buchholz auf Deutsch mit den Worten: "Kalle, bis nächstes Mal in Slawno!"

    Schaumburgs Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote ließ dann die Gesellschaft im Brückentorsaal zur Ehrung von Buchholz aufstehen: "Ich verleihe Ihnen heute die Niedersächsische Feuerwehr-Ehrenmedaille!"

    Karl-Heinz Buchholz selbst leitete seine Abschiedsrede humorvoll ein und stellte fest: "Dies ist nicht mein letztes Geleit!" Er bekannte eine "...Achterbahn der Gefühle eines scheidenden Bürgermeisters im emotionalen Ausnahmezustand!" In seinen 17 Amtsjahren habe er feststellen müssen, dass es nicht ausreiche, eine gute Idee zu haben: "Man muss auch andere davon überzeugen können!" Sein besonderer Dank galt seinen beiden Vorzimmerdamen Tanja Diebitz und Sonja Meier sowie dem Ersten Stadtrat Jörg Schröder, mit dem er "3V" verbinde: "Vertrauen, Verantwortung, Verlässlichkeit!" An den meisten Tagen seiner Amtszeit habe er den schönsten Beruf der Stadt gehabt und vieles werde auf seiner Festplatte eingebrannt bleiben: "Rinteln ist mir ans und auch ins Herz gewachsen! Ich wünsche der Stadt eine erfolgreiche Zukunft!"

    Foto: ste

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