Dörentrup-Humfeld (nl). Wieder einmal hat die Dorfgemeinschaft Humfeld gezeigt, was in ihr steckt. Nachdem bereits die Bouleanlage auf der Siekwiese in Eigenleistung erstellt worden war, feierten die fleißigen Humfelder am vergangenen Samstag dort auch die Einweihung der neuen Schutzhütte. Sie war mit einem Zuschuss der Gemeinde Dörentrup sowie Spendengeldern und einem erneuten tollen Einsatz der Dorfgemeinschaft verwirklicht worden.
Am 24. August 2013 hatte die Dorfgemeinschaft die Bouleanlage eingeweiht, die mithilfe der Gemeinde und der Unterstützung des Bauhofes erstellt worden war. "Weil wir Senioren, auch Montags-Männer-Gruppe genannt, wie auch die Frauengruppe mehrfach bei unserem Boule-Nachmitttagen im Regen standen, kam die Idee auf, eine Schutzhütte zu erstellen", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, Wilfried Brakemeier.
Er war es auch, der die ersten Gespräche mit Dörentrups Kämmerer Burkhard Rüther und später auch mit Bürgermeister Friedrich Ehlert führte. "Die Hauptfrage war, stimmt die Gemeinde als Grundstückseigentümerin zu und beteiligt sie sich an der Finanzierung?", so Brakemeier, der nach eigenen Angaben sofort auf Zuspruch stieß. "Auf kurzem Dienstweg wurde dann alles erledigt. Jürgen Reese erstellte die Zeichnungen, mit Herrn Siekmann und Frau Lehmann vom Kreis wurde die baurechtliche Seite abgestimmt, denn siehe da, auch so eine Schutzhütte bedarf einer Baugenehmigung", so der stellvertretende Vorsitzende der Gemeinschaft.
Und so wurde der Bauantrag gestellt, ebenso ein Kostenanschlag mit rund 2.700 Euro. Dann kam der Zuschussantrag an die Gemeinde, wobei eine Bewilligung mit der Hälfte der Summe kurzfristig bereitgestellt wurde. Für die restlichen Kosten suchte die Dorfgemeinschaft Spender – und wurde bei der Humfelder Firma A. u. H Meyer fündig. Das Unternehmen übernahm die Restkosten. Die Firma BSS spendete das Material wie die Stahlbleche für die Bodenverankerung, Dachrinnen und alles, was für die Hütte an Metall gebraucht wurde.
"Die Finanzierung war somit gesichert. Es konnte losgehen. Kostenvoranschläge für das Material wurden eingeholt und das Material bestellt. Es wurde gesägt, gestrichen und gezimmert. Holger Jüngling schachtete zuvor mit dem Bauhofbagger aus, wir betonierten, verlegten die Betonplatten und bauten in zahlreichen Stunden die offene Hütte. Doch dann stellten wir fest, dass es angebracht sei, zwei Seiten zu verkleiden, um mehr Schutz vor Wettereinflüssen zu haben und möglichst Bänke, vielleicht auch Tische zu installieren", so Wilfried Brakemeier.
Um diese Kosten abdecken zu können, suchten die Humfelder weitere Spender. Und sie hatten Glück. Die beiden in Humfeld ansässigen Ärzte – Dr. Halsig u. Dr. Hanke sowie Friedhelm Begemann – erklärten sich bereit zu spenden. Die Firma Hundertmark spendete die Bohlen für die Bänke. Gustav Hausmann spendete die Bohle und fertigte die Beschriftung "Dorfgemeinschaft Humfeld" mit der Lippischen Rose an.
Bei der Dorfgemeinschaft Humfeld lief wieder alles wie am Schnürchen. "So ist es uns gelungen, den Humfeldern eine sehr zweckmäßige, aber auch sehr schöne Schutzhütte auf der öffentlichen Grünanlage Siekwiese zur Verfügung zu stellen. Wir hoffen, dass diese Schutzhütte angenommen und auch in gutem Zustand erhalten bleibt", sagte Wilfried Brakemeier bei der Einweihung am vergangenen Samstag.
Alle Interessenten sind jetzt eingeladen, sie zu nutzen aber auch dafür zu sorgen, sie sauber wieder zu verlassen und keinerlei Zerstörungen hinzunehmen, wie die Dorfgemeinschaft hofft.
Die Humfelder sprachen bei der kleinen Feier ihren ganz besonderen Dank an die Gemeinde Dörentrup, die Spender und die zahlreichen Helfer aus – insbesondere auch an den Planer und Bauleiter Jürgen Reese, der immer darauf achtete, dass alles "fachgerecht" installiert beziehungsweise angebracht wurde. "Sein Spruch war immer, wenn uns etwas nicht gelingen wollte: ‚Geht nicht, gibt‘s nicht.‘"
Hinweisen möchten die Boulespieler noch darauf, dass nach wie vor Humfelder Gruppen eingeladen sind, die Bouleanlage zu nutzen. Interessenten können sich bei Jürgen Reese, Telefon (05265) 1704 oder Siegfried Jansen, Telefon (05265) 289, melden. Boulekugel werden bei Bedarf zur Verfügung gestellt.