Röntorf (ur). Neben Hunden, Katzen und allerlei Kleintieren wie Hamstern, Kaninchen und Vögeln gehören Pferde zu den liebsten "Haustieren" des Menschen. Pferde für die Freizeit, im Sport ober als Arbeitstier – es gibt tausende Pferde im Lipperland.
Für die medizinische Versorgung ist nicht nur der Tierarzt vor Ort wichtig, hierfür gibt es Pferdekliniken, die neben dem ambulanten Betrieb ebenso den stationäre Behandlung anbieten. Mittlerweile ist es kein Problem mehr, gebrochene Glieder bei Pferden zu behandeln; die Zeiten, in denen solche Pferde getötet werden mussten, weil man sie nicht behandeln konnte, sind glücklicherweise vorbei. Für die Pferde in Lippe gibt es die nah gelegene Pferdeklinik in Röntorf. Operationen und Behandlungen werden hier – wie in einem Krankenhaus – für Pferde durchgeführt. "Freizeit- und Sportpferde behandeln wir hier", so Jan Rottmann, der gemeinsam mit Bernhard Zöttl die Klinik 1996 gegründet und die Liegenschaften in Röntorf hierfür gepachtet hat. "Auch der ein oder andere Olympiateilnehmer war schon dabei."
Namen dürfen aufgrund von Schweigepflicht und notwendiger Diskretion leider nicht genannt werden. Auf rund 5.000 Quadratmetern gibt es Boxen für 22 Pferde, dazu ein Quarantänebereich, Röntgen, Ultraschall, Narkosebox und Operationssaal. Besprechungszimmer, Labor und Reinigungs- und Waschraum gehören genauso dazu wie eine Laufgasse, in der die Bewegungen der Pferde überprüft werden können und eine "Zwingbox", in der ausschlagende oder sich besonders wild gebärdende Pferde so weit eingeengt werden können, so dass man sie untersuchen kann.
Dazu steht eine Reithalle zur Verfügung, in der die Pferde bewegt werden. "Wir haben ein Einzugsgebiet von rund 200 Kilometern", erläutert Bernhard Zöttl, "von Göttingen und Braunschweig bis runter nach Fulda." Gut 2.000 Pferde werden in der Pferdeklinik in Röntorf jährlich behandelt, davon kommt der Großteil aus Lippe, viele aus Lemgo.