Lügde (afk). Die FDP in Lügde will sich angesichts der anhaltenden Diskussionen um die sogenannte "SuedLink-Stromtrasse" für eine bessere Beteiligung der Stadt im Planungsverfahren und den Gesundheitsschutz der betroffenen Anwohner einsetzen. Auf Einladung der Lügder Liberalen machte sich der FDP-Landtagsabgeordnete Kai Abruszat (Porta Westfalica), der zu diesem Themenkomplex bereits mehrere Parlamentsanfragen an die NRW-Landesregierung gestellt hatte, gemeinsam mit Bürgermeister Heinz Reker vor Ort ein Bild vom potenziellen Trassenverlauf.
"Es ist nicht nachzuvollziehen, warum es in Niedersachsen eindeutig definierte Mindestabstände zur Wohnbebauung beim Bau von Stromtrassen gibt, während der Anwohnerschutz in NRW nicht eindeutig definiert ist", kritisiert Abruszat, dass es unterschiedliche Planungsvoraussetzungen gibt. Es dränge sich der Eindruck auf, dass die Unternehmensgruppe TenneT deshalb sich bereits frühzeitig auf einen Trassenverlauf durch die Kreise Lippe und Höxter festgelegt habe. Abruszat möchte zudem von NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) wissen, warum die Landesregierung bislang nach eigenen Angaben selbst keine eigenen Untersuchungsprojekte zu den gesundheitlichen Auswirklungen von Stromtrassen dieser Dimension auf die betroffenen Anwohner in die Wege geleitet hat. Mit einer offiziellen Antwort der Landesregierung rechnet Abruszat bis Ende des Monats.
"Die Landesregierung muss jetzt Druck machen und dafür sorgen, dass auch die Stadt Lügde Einsicht in die Planungsunterlagen bekommt", war sich Abruszat mit Bürgermeister Heinz Reker, dem FDP-Ratsmitglied und FDP-Ortsvorsitzenden Franz-Joseph Kuffner sowie dem sachkundigen Bürger der FDP im Rat der Stadt Lügde, Torben Gerking einig.