Lügde-Rischenau (afk). Es ist der älteste Herbstmarkt im Lippischen Südosten, auch wenn andere Veranstaltungen dieser Art das Rischenauer Oktoberfest inzwischen von den Dimensionen her bei weitem überholt haben. Der Heimat- und Verkehrsverein Rischenau als Veranstalter aber hat rund dreißig Jahren bereits eine Veränderung von einem Markt hin zu einem weiß-blauen Fest vollzogen, die Theo Meinberg in den letzten Jahren maßgeblich eingeleitet hat. Und das mit gutem Erfolg – so auch wieder in diesem Jahr, auch wenn diesmal am Hauptabend, dem Samstag, in König Fußball mit dem Länderspiel eine Konkurrenz erwuchs, die schon den ein oder anderen vom Besuch des Festes im Dorfgemeinschaftshaus abgehalten haben mag. "Dennoch war der Besuch zufriedenstellend", meinte Pressesprecher Hubertus Hilmer, der sich vor allem über die vielen jungen Leute freute, die zum Teil sogar in bayerischer Folklore- Kleidung in Dirndl und Lederhosen zur Oktoberfest-Disco kamen: "Das war schon klasse."
Zu einem zünftigen Oktoberfest gehört natürlich auch der offizielle Fassanstich, der traditionell vom Rischenauer Ortsbürgermeister vollzogen wird. Dieter Diekmeier ließ sich das auch diesmal nicht nehmen und von da an wurde häufig mit dem Original Wies‘n-Bier angestoßen. Kulinarisch war natürlich bestens bayerisch-herzhaft vorgesorgt. Zudem hatten die Damen des Frauenchores wieder mit unzähligen Torten und Kuchen für alle gesorgt, die zur Kaffeezeit nicht auf Süßeres verzichten wollten. Zur ersten Runde Bier spielte dann auch der Musikzug der Feuerwehr Schwalenberg, in zünftiger Tracht gewandet, zum ersten Mal auf. Mit bayerisch angehauchtem Musikprogramm heizte das Orchester die Stimmung richtig an und lockte mit den flotten Rhythmen die Tanzwütigen auf das Parkett.
Zum Rischenauer Oktoberfest gehört traditionell der Laternenumzug für die Jüngsten. Bei Einbruch der Dunkelheit zogen sie, begleitet vom Spielmannszug Rischenau und die Feuerwehr zum Schmiedeberg, über den Teichweg und wieder zum Dorfgemeinschaftshaus.
Ebenfalls traditionell wurde auch diesmal der Sonntagmorgen mit einem zünftigen Frühschoppen eröffnet. Die Blaskapelle Ovenhausen setzte mit ihrer Musik da fort, wo die Schwalenberger am Vorabend aufgehört hatten und sorgten wieder für richtige weiß-blaue Feierstimmung im Dorfgemeinschaftshaus, in dem dann auch die Stände des Kunsthandwerkermarktes öffneten. Zudem wurde auch eine Fotoausstellung präsentiert, die auf großes Interesse der Besucher stieß. An beiden Tagen dicht umlagert war die Losbude, die in jedem Jahr ein Renner ist. Nicht zuletzt wegen der zahlreichen Preise, die die Vereinsmitglieder von der heimischen Wirtschaft gespendet bekommen hatten. Der Erlös der Tombola geht wie immer an soziale Einrichtungen des Dorfes.
Den musikalischen Schlusspunkt unter das Oktoberfest 2014 setzte der Fanfarenzug Falkenhagen.