1. "Mein Leben ist nicht von einer gewissen Gradlinigkeit geprägt"

    Comedian und Kabarettist Wolfgang Trepper erteilt "Vertretungsstunde" bei Zehnklässlern

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    LINDHORST (bt). Da hatte er die Sympathie der 54 Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen der Realschule an der Lindhorster Oberschule schnell gewonnen: "Realschule muss gut sein. Da war ich auch", verkündete der Comedian und Kabarettist Wolfgang Trepper zu Beginn seiner 45-minütigen"Vertretungs-stunde", die er auf Initiative der Schulleitung und Matthias Hinse außerplanmäßig erteilte. Hinse ist Sprecher des Vereins "Wir für soziale Gerechtigkeit". Der Verein unterstützt die Arbeit der Schule in mannigfacher Hinsicht. Der erfolgreiche Künstler, der heute zu seinen bis zu 275 Auftritten im Jahr quer durch die Republik sowie durch Österreich und die Schweiz reist, machte seine ersten Bühnenerfahrungen bereits in der eigenen Schulzeit – allerdings hinter den Kulissen. Mit 16 schrieb er zwei Theaterstücke. Am Mittwoch tauschte er die Bühne zwischen zwei Auftritten in Hannover (Trepper: "Hannover – die langweiligste Stadt der Welt") mit dem Lehrerpult in der Lindhorster Schule und unterhielt die jungen Leute mit Anekdoten, Geschichten und Erlebnissen zum Geschehen auf und vor der Bühne.

    Der 53-jährige gebürtige Duisburger spricht die Sprache des Ruhrgebiets und war in der Wahl seiner Worte so manches Mal nicht zimperlich. Trepper zeichnete vor den Zuhörern seinen beruflichen Werdegang nach. Dieser ließ ihn schließlich über die Arbeit eines Handballmanagers, über die Tätigkeit eines Radiomoderators bei einem lokalen Sender und der eines Experten für gute Laune auf einem Kreuzfahrtschiff zum Comedian und Kabarettisten reifen.

    "Mein Leben ist nicht von einer gewissen Gradlinigkeit geprägt, es springt hin und her", stellte er fest. Fleißigen TV-Konsumenten begegnet Trepper zur Zeit als Moderator der Sendung "Da wird mir übel". Sie wird über das Programm ZDFneo ausgestrahlt. Auch ist er in der ZDF-Comedy "Vier sind das Volk" zu sehen. Trepper hatte in der "Vertretungsstunde" immer wieder die Lacher auf seiner Seite, wenn er inhaltliche Aspekte seiner Bühnenarbeit zum Besten gab, beispielsweise die Analyse deutscher Schlagertexte. Trepper nahm hier auf heitere, aber auch zynische Art Textproben von Heino, Wolfgang Petry und Marianne Rosenberg treffsicher ins Visier. Den Schülerinnen und Schülern gefiel die zum zweiten Mal an der Schule angebotene außerplanmäßige "Vertretungsstunde". Sie spendeten kräftig Beifall, als der Pausengong ertönte. Foto: bt

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