Bad Salzuflen. In Bad Salzuflen wurde bei einem tot aufgefundenen Hasen die meldepflichtige Tierseuche Tularämie (Hasenpest) festgestellt. Der Tierfund wurde durch eine Privatperson beim Kreis angezeigt. Das Tier wurde anschließend von Mitarbeitern des zuständigem Fachgebietes Veterinärangelegenheiten, Lebensmittelüberwachung abgeholt und in das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt OWL (CVUA-OWL) verbracht, wo die Seuche schließlich festgestellt wurde.
Damit wurde in Lippe 2014 erstmals der Erreger Francisella tularensis bei einem Wildtier nachgewiesen. Im vergangenen Jahr gab es zwei Fälle, in Barntrup und im Extertal. Tularämie ist auch für den Menschen infektiös und kann eine schwere Erkrankung nach sich ziehen. Der Kreis Lippe bittet daher die Bevölkerung: Wer Hasen oder Kaninchen entdeckt, die tot, krank oder verhaltensauffällig sind, sollte dies dem örtlichen Jäger melden. Jäger sollten bei direktem Kontakt mit erlegten, tot aufgefundenen oder erkrankten Hasen oder Wildkaninchen hygienische Vorsichtsmaßnahmen (Einweghandschuhe und Mundschutz) beachten. Tote Hasen und Wildkaninchen können in Absprache mit dem Fachgebiet Veterinärangelegenheiten, Lebensüberwachung des Kreises Lippe dem Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt OWL zur Untersuchung zugestellt werden.